Selbst erleben
Der Kreisjugendring bietet im Rahmen vielfältiger Formate außerschulische Demokratiebildung für junge Menschen aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg an. Ob in unseren Gesprächsrunden „Jugend trifft Politik“, im Rahmen des Planspiels „Wenn du mich fragst…“ oder während unseres Seminars für Schüler_innenvertretungen „Fit für Mitbestimmung“ – wir bringen Jugendliche zusammen, lassen sie den Wert der Demokratie erleben, Selbstwirksamkeit erfahren und Verantwortung übernehmen. Und das alles mit viel Spaß!
Erstwahlhelfer®
©Haus Rissen
Wer wählen darf, kann auch Wahlhelfer_in sein. Gerade für junge Erstwähler_innen, ist es eine tolle Chance, nicht nur die eigene Stimme abzugeben, sondern einen richtigen Einblick zu bekommen, wie es im Wahllokal so läuft, egal ob zur Bundestags-, Landtags- oder Kommunalwahl.
In einem zweitägigen Seminar bereiten wir Dich darauf vor. Du erhältst einen Überblick der Abläufe und Regeln eines Wahllokals. Außerdem werden wir uns auch mit Deiner eigenen Wahlentscheidung beschäftigen. Am Ende bist Du bestens vorbereitet für Deinen ersten Wahltag!
So sorgst du am Tag der Wahl in einem Wahllokal zusammen mit den anderen Teammitgliedern für einen ordnungsgemäßen Ablauf der Wahl und zählst die Stimmen aus. Du erhältst von uns ein Zertifikat für die Teilnahme am Seminar und von Deiner Stadt oder Gemeinde eine Aufwandsentschädigung für die Mitarbeit im Wahllokal.
Weitere Infos unter: https://www.erstwahlhelfer.de/
Erstwahlhelfer® ist eine vom Haus Rissen getragene bundesweite Initiative. Der Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg e.V. führte Seminare als Kooperationspartner zur Landtags- und Bundestagswahl durch.
In den zwei Seminaren in Bad Segeberg und Lütjensee, die der Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg zusammen mit der Jugendakademie Segeberg und dem Kreisjugendring Stormarn durchführte, erlebten die Teilnehmenden und die Teamer_innen zwei spannende Wochenenden. Die Teilnehmenden beschäftigten sich mit Fragen wie „Was ist tatsächlich demokratisch und was nicht?“ oder „Wo hat der Bundestag Einfluss auf mich und meinen Alltag?“. Sie bauten ihr eigenes Wahllokal auf und leiteten es in einem Rollenspiel als Wahlvorstand, durchliefen es aber auch selbst als Wählende. Die vielfältigen Fragen, welche die Teilnehmenden im Gepäck hatten, spiegelten ihr politisches Interesse. Und auch nach Feierabend waren sie nicht zu bremsen und probierten tools aus, die über die Wahlprogramme der Parteien informieren und die eigene Wahlentscheidung erleichtern sollen.
Alle Teilnehmenden fühlten sich durch das Seminar besser vorbereitet und blickten mit Vorfreude auf ihre Tätigkeit im Wahllokal.
Jugend trifft Politik
Die Erfahrung des Kreisjugendrings zeigt: wenn junge Menschen auf Politiker_innen treffen, gibt es viel zu erzählen und auszutauschen. So sind die Gesprächsrunden „Jugend trifft Politik“ seit vielen Jahren ein fester Bestandteil.
Insbesondere im Vorfeld von Wahlen, aber auch zu anderen Anlässen, ist es dem Kreisjugendring ein besonderes Anliegen junge Menschen auf ihr Recht des Wählens aufmerksam zu machen und sie für eine Auseinandersetzung mit politischen Themen anzuregen. Der Kreisjugendring will sensibilisieren, dass Demokratie vom Mitmachen und Einbringen jedes und jeder Einzelnen lebt und motivieren, selbst aktiv zu sein.
Gleichermaßen ist es das Ziel, Politiker_innen die Möglichkeit zu bieten, mehr über die Lebenswelt junger Menschen im direkten Austausch zu erfahren. Kinder und Jugendliche sind Expert_innen in ihren Belangen und müssen gehört werden. Veranstaltungen wie „Let’s talk about Europe“ zur Europawahl 2019, „Fish & Chips“ zur Landtagswahl 2017 oder „Politik ist uns nicht Wurst“ zu den Kommunalwahlen 2018 erreichten zahlreiche junge Teilnehmende. Kooperationspartner_innen aus den Reihen der Jugend(verbands)arbeit unterstützen den Erfolg der Veranstaltungen.
Über 400 Schülerinnen und Schüler schalteten sich digital zur Podiumsdiskussion
„Mit dieser Resonanz hatten wir bei unserem Kandidat_innen-Talk zur Bundestagswahl nicht gerechnet“, so die Organisatorinnen der Kreisjugendringe aus dem Herzogtum Lauenburg und Stormarn. Bei der Podiumsdiskussion mit Politikerinnen und Politikern der Parteien, die im Wahlkreis 10 zur Bundestagswahl antreten, gab es am Mittwoch, den 15. September, einen großen Zuschauerkreis.
Teils meldeten die Schulen aus Stormarn und Herzogtum Lauenburg gleich mehrere Klassenstufen für das Format an. Während die Vertreterinnen und Vertreter der Parteien im eigens vom Offenen Kanal Kiel aufgebauten Studio in Lütjensee saßen, schalteten sich die Klassen per Livestream aus dem Klassenraum dazu und verfolgten so die Diskussion. Nach einem Einstieg mit ein paar persönlichen Fragen, führte das Moderationsteam durch die Themen Klimaschutz, Corona, Finanzen und Infrastruktur. Um die Diskussion aufzulockern, gab es zwischendurch noch Meinungsbilder der teilnehmenden Klassen sowie eine kurze Fragenrunde, in der die Politikerinnen und Politiker sich mit ja oder nein für eine Position entscheiden mussten.
Zu den meisten Fragen hatten nicht nur die Politikerinnen und Politiker viel zu sagen, sondern auch die Schulklassen. Während der Veranstaltung gingen über ein digitales Umfragetool rund 500 Nachfragen zu den genannten Themen, aber auch zu ganz neuen Themen, beim Team ein. Der Kreisjugendring Stormarn und der Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg freuen sich über diese gelungene Kooperation und möchten das politische Interesse der Schülerinnen und Schüler hervorheben, welches die vielen Fragen bewiesen. Das Team bedankt sich bei allen Teilnehmenden und bedauert, dass in der Kürze der Veranstaltung nur so wenige der Fragen noch Platz gefunden haben.
Die Aufzeichnung der Podiumsdiskussion ist auf dem youtube-Kanal des KJR Stormarn (https://www.youtube.com/watch?v=UAGdpV-CTSM) zu finden.
Foto: Thomas Biller©
Gemeinsame Initiative zur Europawahl
Sich zur anstehenden Wahl des Europäischen Parlaments selbst Positionen bilden und im Dialog mit anderen Ideen austauschen: Das war die Idee zum gemeinsamen Nachmittagam 13. Mai im Geesthachter Otto-Hahn-Gymnasium. Eingeladen hatte der Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg (KJR), die Europa-Union Schleswig-Holstein und die Akademie für ländliche Räume.
Arne Strickrodt, Geschäftsführer KJR, und Lisa Kühn von der Europa-Union begrüßten die Gäste und stellten den Tagesablauf vor. Schulleiterin Kirsa Siegemund betonte in ihrem kurzen Grußwort, dass sich aktuell europaweit junge Menschen zusammenschließen, um „zu demonstrieren, dass man gemeinsam etwas erreichen“ möchte. – Ein Hinweis auf die „Fridays for Future“ – Bewegung.
Foto: Thomas Biller©
Neben den rund 70 Gästen aus verschiedenen Generationen waren auch namhafte Vertreter_innen aus der Politik der Einladung gefolgt: Bundestagsabgeordnete Dr. Nina Scheer (SPD) nahm an der rund dreistündigen Veranstaltung ebenso teil wie die Landtagsabgeordneten Andrea Tschacher (CDU), Burkhard Peters (Bündnis 90/ Die Grünen) und Jan Marcus Rossa (FDP). Dr. Cornelia Östreich (SPD), Ersatzkandidatin für die Europawahl war in die „Europaschule Otto-Hahn-Gymnasium“ gekommen und auch Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze nahm gut gelaunt an der Veranstaltung teil. Die Vorsitzende des Begleitausschusses der Partnerschaft für Demokratie des Kreises, Annedore Granz, gleichzeitig auch Fraktionsvorsitzende Bündnis 90 / Die Grünen im Kreistag, engagierte sich ebenso im Dialog mit den Teilnehmern wie der Kreistagsabegordnete Bastian Numrich (CDU).
Foto: Thomas Biller©
Bevor es für die Gäste an die Thementische im „World Cafe“ ging, stimmte Slam-Poetin Selina Seemann auf das Thema „Let´s talk about Europe“ ein: „Ich glaube, dass noch lange nicht alles gut ist“, sagte sie unter anderem. Acht Thementische hatten die Veranstalter vorbereitet:
- Das junge Europa
- Europas Rolle in der Welt
- Digitales Europa
- Die Europäische Union – weit weg oder nah dran?
- National oder europäisch?
- Migration nach Europa – eine (un-) lösbare Frage?
- Die EU und das Klima
- Europa und Menschenrechte
Während die jeweiligen Moderatorinnen und Moderatoren an den Tischen verblieben, wechselten die Teilnehmenden alle Viertelstunde ihre Themen und Tische. In einer „Halbzeit-Pause“ lud Lisa Kühn zu einem gemeinsamen EU-Faktencheck-Quiz ein. Hier war ausnahmsweise die Nutzung von Smartphones in einer Schule ausdrücklich gewünscht und die Teilnehmer_innen konnten die Ergebnisse ihrer Abstimmung auf der Leinwand verfolgen. Auch dieser Programmpunkt sorgte für Diskussionsbeiträge. „Es gibt demokratische Ungleichheiten in der Gewichtung von Stimmen, die beseitigt werden müssen“, sagte Jan Marcus Rossa. Dr. Cornelia Östreich forderte zu den Strukturen der Europäischen Union, dass „für das Europäische Parlament mehr Initiativrechte geschaffen werden müssen“.
„Das Quiz hat die Diskussion weiter angeregt“, resümierte Lisa Kühn. Nach den weiteren zwei Runden waren die Papierbahnen auf den Tischen nach dem Wunsch der Veranstalter mit zahlreichen Ideen, Notizen und Statements beschrieben. Die Teilnehmenden konnten das, was ihnen persönlich für Europa am Wichtigsten war, auf Europa-Sterne schreiben und auf einer großen Boden-Fahne zusammentragen. Zu dem Schlussbild sagte Bürgermeister Olaf Schulze: „Die Sterne hier zeigen, wie wichtig Europa ist. Der Brexit hat gezeigt, was passieren kann, wenn sich viele nicht an einer Wahl beteiligen. Ich wünsche Ihnen und Euch viel Spaß mit Europa!“
Foto: Thomas Biller©
Asude Demirci (16) aus Lauenburg hatte auf ihren Stern geschrieben: „Europa sorgt für eine bessere Zukunft, für Freiheit, Akzeptanz aller Menschen und vor allem sorgt sich Europa um die Umwelt. – Darum ist mir Europa wichtig.“ Asude sagte dazu: „Die EU ist vielseitig und kümmert sich um viele Aspekte. Europa ist auch künftig wichtig.“ Asude fand die Veranstaltung „wirklich gut. Man konnte sich gut beteiligen und Sachen dazulernen“, sagte sie.
Foto: Thomas Biller©
Gülcin Efe ist 17 und kommt ebenfalls aus Lauenburg. „Die Akzeptanz jedes Individuums“ hatte sie auf ihren Stern geschrieben. „Das war ein Thema am Tisch. Jede_r soll die gleichen Rechte haben und keine_r ausgeschlossen werden“, meinte Gülcin. Von der Veranstaltung hatte sie einen Vortrag erwartet und fand die Idee mit den Tischen richtig gut. „Man hat so viele Meinungen gehört“, sagte sie. Beide Schülerinnen bedauerten, dass sie sich bei dieser Europawahl noch nicht als Wählerinnen beteiligen können. „Es wäre schöner, wenn wir schon wählen dürften“, meinten sie übereinstimmend.
Foto: Thomas Biller©
„Großer Entscheidungsträger, viel Einfluss (auch weltweit), Gemeinschaft / Verbund der Staaten“, stand auf dem Stern von Finn Arenz (16) aus Geesthacht. Für ihn bedeutet die EU vor allem Stärke.
„Mit einem starken Binnenmarkt kann man eine starke Gemeinschaft zum Beispiel gegenüber den USA bilden“, meinte Finn.
Foto: Thomas Biller©
Daniel Wicknus, ebenfalls 16 und aus Geesthacht, hatte auf seinen Stern geschrieben: „Einheit, Gemeinschaft, Meinungsfreiheit.“ Mit einer großen Gemeinschaft lässt es sich besser mit großen Staaten kooperieren, ist er überzeugt. Aber: „Meinungsfreiheit ist einer der wertvollsten Punkte überhaupt“, sagte Daniel.
Die Veranstaltung in Geesthacht, die mit einem gemeinsamen Imbiss endete, wurde gefördert von der Partnerschaft für Demokratie Kreis Herzogtum Lauenburg aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Der Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg hatte sich bereits auf seiner Vollversammlung am 29. März sich einstimmig pro-europäisch positioniert und alle Wahlberechtigten aufgefordert, hier insbesondere die jungen Menschen, am 26. Mai ihr Wahlrecht zu nutzen.
Die verabschiedete KJR-Postion „Europa wählen!“ kann hier im Wortlaut gelesen werden.
Weitere Impressionen der Veranstaltung „Let’s talk about Europe“:
Politik ist uns nicht Wurst
Kreisjugendring ruft insbesondere junge Menschen auf, das Wahlrecht am 6.5. zu nutzen
Der Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg (KJR) hatte im Vorwege der Kommunalwahl nach Berkenthin, Lütau und Breitenfelde junge Menschen eingeladen, um mit der Kommunalpolitik bei Wurst und Grillkäse ins Gespräch zu kommen. Zudem gab es in Kooperation mit dem Stadtjugendring Geesthacht eine Veranstaltung in dem Jugendhaus Düne unter dem Motto „Speed-Dating“. Beiden Jugendringen ist es wichtig, dass junge Menschen mit Politiker_innen ins Gespräch kommen. „Sie sollen ihnen auf Augenhöhe begegnen und ihnen von ihren Herausforderungen berichten können. Gleichzeitig hat Politik so die Chance direkt darauf einzugehen“, erläutert Jens Pechel das Format der Veranstaltungen. Es stand das Gespräch am Stehtisch oder in der Sitzecke bei der Grillwurst im Vordergrund. Der Kreisjugendring hatte bewusst öffentliche Plätze im ländlichen Raum für seine „Politik ist uns nicht Wurst“ – Aktionen gewählt; auf dem Parkplatz eines Supermarktes in Berkenthin, auf dem Dorfplatz in Lütau und auf dem Kirchparkplatz in Breitenfelde. Die eingeladenen Politiker_innen, die entweder für den Kreistag oder die Gemeindevertretung kandidieren, nutzten zahlreich die Möglichkeit, um mit jungen Menschen zu diskutieren. An allen vier Orten wurde angeregt über verschiedene Themen gesprochen. Neben den eher informellen Gesprächsrunden stellten sich die Politiker_innen in kleinen Talkrunden auch den Fragen des KJR. Hierbei spielten insbesondere die jugendpolitischen Überlegungen, die der KJR auf seiner Vollversammlung verabschiedet hatte, eine große Rolle:
Wie steht es um die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, wie kann die außerschulische Kinder- und Jugendarbeit gefördert werden, müssen Angebote für Kinder und Jugendliche nicht von Hallennutzungsgebühren befreit sein, wie kann eine attraktive politische Bildung aussehen und wie steht es eigentlich um die Mobilität und kostengünstige Wohnungen im Kreis?
Beim Speed-Dating in Geesthacht ging es auch um lokale Themen, wie die Schließung des BBZ oder die Bahnanbindung. „Bei der Kommunalwahl entscheiden wir, wer in den nächsten fünf Jahren über jene Themen bestimmt, die bei uns vor der Haustür passieren“, so die Vertreter des Kreisjugendringes und des Stadtjugendringes.
Am 2.5. fand die letzte Aktion in Breitenfelde statt. Rund 60 Teilnehmende waren auf dem Parkplatz an der Kirche, um zu diskutieren. „Wir freuen uns, dass verschiedene Vereine der Jugendarbeit heute dabei sind, egal ob vom Jugendrotkreuz, der Jugendfeuerwehr, der evangelische Jugend oder der Landjugend“; so Eugenia Roo, zweite Vorsitzende des KJR. „Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, egal ob Eltern, Politik, Verwaltung, Kita, Schule oder Jugendarbeit, Kindern und Jugendlichen Politik erlebbar zu machen und sie von klein auf an den Entscheidungen, die sie betreffen ernsthaft zu beteiligen“, so Arne Strickrodt, Geschäftsführer vom KJR.
Die Aktionen werden gefördert durch die Partnerschaft für Demokratie Kreis Herzogtum Lauenburg im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.
Wir fordern alle Bürger_innen – insbesondere junge Menschen ab 16 Jahren – auf, dass Sie ihr Wahlrecht wahrnehmen und so mitbestimmen, was in den nächsten fünf Jahren vor der eigenen Haustür passiert.
Über die folgenden Links gelangt man zu den Kommunalwahlprogrammen der Parteien im Herzogtum Lauenburg:
Des Weiteren sind die AfD, Die Partei, Freie Wähler und im Wahlkreis Büchen ein Direktkandidat der Wählergemeinschaft BISS Gudow/Kehrsen für die Wahl des Kreistages zugelassen. Aktuell konnten wir keine Kommunalwahlprogramme dieser Parteien bzw. Wählergemeinschaft finden.
Impressionen von „Politik ist uns nicht Wurst“:
Landtagswahl 2017 #aufkreuzen #ankreuzen # mitbestimmen
Wahlrecht zur Landtagswahl wahrnehmen
Unter den #aufkreuzen #ankreuzen #mitbestimmen (Hashtag-Aktion des Landesjugendringes Schleswig-Holstein) ruft der Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg insbesondere junge Menschen auf ihr Wahlrecht am 7. Mai zur Landtagswahl wahrzunehmen. Besonders kreativ haben die Siedlerjugend Ratzeburg, der Stadtjugendring Schwarzenbek, die Kreissportjugend Herzogtum Lauenburg und der Vorstand des Kreisjugendringes den Wahlaufruf umgesetzt.Stadtjugendring Schwarzenbek Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg
Siedlerjugend Ratzeburg
Kreissportjugend Herzogtum Lauenburg
#aufkreuzen #ankreuzen #mitbestimmen
Bei vielen Veranstaltungen haben sich unsere Besucher_innen mit den Hashtags #aufkreuzen #ankreuzen #mitbestimmen des Landesjugendringes Schleswig-Holstein fotografieren lassen – mit dabei die Delegierten und Gäste unserer Vollversammlung, junge Menschen aus Schule, Jugendzentrum und Kinder- und Jugendbeirat, die bei Fish & Chips mitdiskutierten sowie die Landtagskandidat_innen aus den beiden Wahlkreisen des Herzogtum Lauenburgs. Wir hoffen, dass möglichst viele junge Menschen am 7. Mai aufkreuzen und dann an der richtigen Stelle ankreuzen. Junge Menschen (auch unter 16 Jahren) sollen mitbestimmen können, wenn es um Entscheidungen geht, die ihre Interessen betreffen. Nicht nur deshalb schließt sich der Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg ausdrücklich den jugendpolitischen Forderungen des Landesjugendringes an.FestiWahl in Büchen
Fish & Chips in Ratzeburg: gute Gespräche, gutes Essen
Im Petri Forum in Ratzeburg trafen sich am Montag, 24. April 2017 junge Menschen sowie Vertreter und Vertreterinnen der politischen Parteien zum gemeinsamen Gespräch zur Landtagswahl Die Direktkandidaten und Kandidatinnen des Nordkreises stellten sich den Fragen der jungen Wähler_innen. Manfred Börner (SPD), Burkhard Peters (Bündnis 90/Die Grünen), Christopher Vogt (FDP) und Christin Hönemann (Piratenpartei) waren als Direktkandidaten vertreten, während Direktkandidat Klaus Schlie (CDU) Rasmus Vöge und Michael Schröder (Die Linke) Florian Kautter als ihre Vertreter entsandten. Jens Pechel (1. Vorsitzender des KJR) legte in seinen Begrüßungsworten dar, dass der KJR keine Vertreter_innen rechtspopulistischer Parteien eingeladen habe. „Als Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände treten wir für Demokratie, Menschenrechte, ein friedliches Miteinander, Vielfalt, Inklusion, Chancengleichheit und ein demokratisches und soziales Europa ein. Wir treten menschenfeindlichen und Bestrebungen und Diskriminierungen entgegen.Rechtspopulistische Parteien unterscheiden sich hier deutlich von den Werten und Positionierungen der Jugendverbandsarbeit“, so Pechel. Bei Fish und Chips, die durch die DLRG Ratzeburg vorbereitet wurden konnten nun die jungen Wähler_innen im Gespräch mit der Politik ihre Fragen klären und ihre Lebenswelt darstellen. In insgesamt vier Runden kam so fast jede und jeder miteinander ins Gespräch. Verschiedene Plastikfische auf den Tischen mit Fragen am Bauch konnten geangelt werden, um so neue interessante Erkenntnisse zu gewinnen. In einer Abschlussrunde war Bewegung gefordert, denn es wurden verschiedene Statements formuliert, zu denen man sich positionieren sollte. Es kristallisierte sich dabei heraus, dass es schon einen Unterschied macht, welche Partei man wählt. Je nach Thema gab es unterschiedliche Positionierungen der Parteienvertreter_innen aber auch der jungen Menschen. „Wir haben tolle Rückmeldungen erhalten“, freut sich Geschäftsführer Arne Strickrodt, der zudem hervorhebt, dass ganz unterschiedliche Jugendliche da waren.“ Es kamen welche über das Jugendzentrum, welche über die Schule oder aus Vereinen und Verbänden oder vom Kinder- und Jugendbeirat“, so Strickrodt.Fish & Chips – die Zweite
In der Düne in Geesthacht bat der Kreisjugendring nun Am Dienstag, 25. April zur zweiten gemeinsamen Gesprächsrunde. Mit Andrea Tschacher (CDU), Katrin Wagner-Bockey (SPD), Uta Röpcke (Bündnis 90/Die Grünen) Jan Marcus Rossa (FDP), Christoph Nagel (Piratenpartei) und Lorenz Gösta Beutin (Die Linke) als Vertreter für den Direktkandidaten (Volker Hutfils). Auch in Geesthacht regte Fish & Chips, zum gemeinsamen Gespräch und zur Diskussion in gemütlicher Runde ein. So konnten die jungen Menschen erneut selbst Themen setzen und sich nach ihren Interessen informieren. Ebenso konnten kleine Fische geangelt werden, die mit kurzen Impulsfragen jugendpolitische Themen aufwarfen und eine Positionierung der Direktkandidat_innen erforderten. Fragen, wie z.B. „Wie funktioniert attraktive und moderne Kinder- und Jugendbeteiligung?“ oder „Zwei Drittel der Bildung erfährt man außerhalb der Schule. Bleibt dafür genug Zeit und Raum?“ wurden ebenso diskutiert wie „Atttraktivität des ländlichen Raums: Was brauchen wir? Was bieten wir?“. „Es war eine super Veranstaltung“, so eine Teilnehmende im Anschluss. „Fish & Chips“ regte viele so sehr an, dass noch nach Veranstaltungsende einige weiter diskutierten. Das Team des KJR war ebenso zufrieden mit der Veranstaltung. „Wir haben erneut Jugendliche aus unterschiedlichen Kontexten erreicht. Es war toll, dass wir „Fish & Chips“ in der Düne zu den normalen Öffnungszeiten durchführen konnten“, so Jens Pechel, 1. Vorsitzender des KJR. „Wir konnten mit diesem Format von „Fish & Chips“ Politik für die jungen Menschen erfahrbar machen und die Politik konnte sich direkt bei den jungen Menschen über ihre Lebenswelt informieren“, ergänzt Arne Strickrodt, Geschäftsführer des KJR.Planspiel „Wenn du mich fragst…“
Politik? Die ist oft ziemlich kompliziert! Aber wer mischt eigentlich mit und wie funktioniert das Ganze? Planspiele können dabei helfen, dies besser zu verstehen – und machen gleichzeitig unheimlich viel Spaß! Als Teilnehmer_in schlüpfen junge Menschen ab 14 Jahren in eine Rolle und erleben zusammen mit anderen Jugendlichen, wie politische Entscheidungen getroffen werden.
An zwei Tagen mit Übernachtung erleben die jungen Teilnehmenden nicht nur aktiv, wie Politik gemacht wird, sondern erhalten die Gelegenheit in einer Gesprächsrunde „Jugend trifft Politik“ eigene Themen und Fragen direkt mit Politiker_innen zu diskutieren. Denn nicht nur im Bundestag wird Politik gemacht. Auch hier vor Ort: bei uns in den Gemeinden, Städten und Kreisen engagieren sich Menschen und mischen politisch mit.
Anmeldeformular Planspiel 2023
Termin + Ort
Start: Freitag, 08.12.2023 um 10.00 Uhr
Ende: Samstag, 09.12.2023 um 17.00 Uhr
Ort: Jugendherberge Ratzeburg
Reeperbahn 6 – 14, 23909 Ratzeburg
Die Veranstaltung ist kostenfrei inkl. Verpflegung und Übernachtung.
Die Jugendherberge Ratzeburg ist barrierefrei.
Es stehen 28 Plätze zur Verfügung, die nach Eingang der
Anmeldungen vergeben werden. Schnell sein lohnt sich also..
Was euch inhaltlich erwartet…
Freitag
Planspiel: Abgesoffen – Klima und Kommune
In der fiktiven Kommune Ronneshausen zeigen sich die Folgen des Klimawandels deutlich: Mehrmmals im Jahr tritt der Fluss Bree über die Ufer und überflutet die Innenstadt. Ihr schlüpft in die Rollen von Kommunalpolitiker_innen und diskutiert in drei Ausschüssen, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um Ronneshausen vor Klimafolgen zu schützen.
- Welche Möglichkeiten hat eine Kommune?
- Wo liegen ihre Grenzen?
- Findet es heraus!
Das Planspiel wird von planpolitik aus Berlin durchgeführt.
Austausch: Eure Themen
Klar, Klima ist wichtig – deswegen seid ihr dabei.
Doch welche Themen beschäftigen euch sonst noch?
Am Abend könnt ihr euch darüber austauschen und kreativ werden.
Samstag
Workshops: Über den Tellerrand schauen
Wir schauen uns kurz das Klimaschutzkonzept des Kreises an, um zu sehen, was schon passiert. In verschiedenen Workshops findet ihr heraus, welche weiteren Hebel und Stellschrauben auf der kommunalen Ebene zur Verfügung stehen, um Klimaschutz zu betreiben.
- Was geht z. B. im Bereich der Mobilität?
- Wie schaffen wir die Energiewende?
Dabei werden wir von einem Klima-Experten begleitet, der uns beratend zur Seite steht. Am Ende der Workshopphase habt ihr konkrete Vorschläge entwickelt, welche (weiteren) Maßnahmen im Herzogtum Lauenburg umgesetzt werden könnten.
Dialog: Jugend trifft Politik
Am Nachmittag könnt ihr eure Ideen, Vorschläge und Fragen rund um das Thema Klimaschutz im Kreis mit Kommunalpolitiker_innen diskutieren. Welche Schwierigkeiten gibt es aus Sicht der Politik vor Ort und könnt ihr womöglich gemeinsam eine Lösung finden?
Fragen? Fragen!
Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg e.V.
David von Borries
Referent für Demokratiebildung
Schmilauer Str. 66 | 23879 Mölln
Tel: 0172-8877061 | Fax: 04542-843786
Mail: vonborries@kjr-herzogtum-lauenburg.de
www.kjr-herzogtum-lauenburg.de
Knapp sechzig junge Menschen nahmen im Dezember am Workshop mit Planspiel „Wenn du mich fragst…“ des Kreisjugendrings Herzogtum Lauenburg in Ratzeburg teil und setzten sich mit Themen rund um Kommunalpolitik und Beteiligungsmöglichkeiten auseinander. Nun fuhren vom 1. bis 2. Februar mehr als dreißig der Teilnehmenden gemeinsam nach Berlin. Die Fahrt, die auf Initiative der Bundestagsabgeordneten Norbert Brackmann, Nina Scheer und Konstantin von Notz als Folgeveranstaltung vom Kreisjugendring organisiert wurde, hatte zum Ziel, den jungen Menschen weitere Einblicke in politische Entscheidungsprozesse unserer Demokratie zu ermöglichen. Wie bereits die Dezember-Veranstaltung wurde dies durch die „Partnerschaft für Demokratie“ im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert, für welche der Kreisjugendring auch als lokale Koordinierungs- und Fachstelle aktiv ist.
So stand am zweiten Tag des Besuchs der Bundeshauptstadt ein Gespräch mit den Abgeordneten aus dem Kreis im Paul-Löbe-Haus an. „Das Eis war sofort gebrochen und Themen, über welche die Jugendlichen mit Norbert Brackmann und Konstantin von Notz ins Gespräch kamen, waren schnell gefunden“, berichtete Sara Opitz vom Kreisjugendring. Nina Scheer ließ sich krankheitsbedingt entschuldigen. Von Interesse war dabei unter anderem die Arbeitsweise des Parlaments, das Engagement der Abgeordneten im Bereich Jugend oder die Möglichkeit in den Büros der Abgeordneten Praktika zu machen. Natürlich waren tagespolitische Berichte, wie beispielsweise über die Sondierungs- und Koalitionsgespräche bei den Jugendlichen ebenfalls von großem Interesse. „Umso größer war die Freude, als wir nach dem Mittagessen Zutritt zum Plenum im Bundestag erhielten und den Rednern in der Aktuellen Stunde zum Thema Abgasversuche an Menschen und Affen folgen durften“, ergänzt Sara Opitz. Anschließend ging es gemeinsam auf die Reichstagskuppel.
Bereits am Vortag stand ein Besuch des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend an. Die Teilnehmenden erfuhren mehr über die Behörde, welche die Gesetze und Initiativen, die junge Menschen betreffen, entwickelt und betreut. Ebenso diskutierte die Gruppe mit der Referentin Themen wie bürgerschaftliches Engagement und die Gleichstellung von Frauen und Männern. Die Jugendlichen erzählten zudem von ihrem Engagement in Kinder- und Jugendbeiräten, Jungparteien, Schülervertretungen und Jugendverbänden. Dabei weckte von Seiten des Bundesministeriums auch die lokale Umsetzung des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ hier im Kreis Interesse.
Anschließend machte sich die Gruppe auf den Weg in die Gedenkstätte Berlin-Hoheschönhausen. Auf dem Gelände der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR wurden die Jugendlichen von Zeitzeugen durch die Gebäude geführt. Die ehemaligen Inhaftierten vermittelten in sehr anschaulicher und bewegender Weise, mit welchen Methoden die kommunistische Diktatur noch bis Ende der 80er Jahre sehr viele Menschen teils über Monate bis Jahre festhielt, allein mit dem Ziel, sie psychisch zu brechen. „Die Berichte der Zeitzeugen waren wahrlich Plädoyers für eine freiheitliche und rechtsstaatliche Demokratie, für die es sich auch und gerade in jungen Jahren lohnt einzusetzen. Uns war dieser Blick auf unsere Geschichte in der Planung der Berlinfahrt sehr wichtig, um zu vermitteln, warum es immer notwendig sein wird, sich aktiv an unserer Demokratie zu beteiligen“, resümiert Sara Opitz. Die persönliche Geschichte und die Erfahrungen der Zeitzeugen beeindruckten die Jugendlichen sichtlich im hohen Maße. So endete die Berlinfahrt mit diesem abwechslungsreichen Programm, vielfältigen Eindrücken und Begegnungen und alle fuhren Freitagabend äußerst zufrieden nach Hause.
Die Partnerschaft für Demokratie des Kreises Herzogtum Lauenburg wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
Fit für Mitbestimmung
Das in Schleswig-Flensburg entwickelte Konzept „Fit für Mitbestimmung“ hat zum Ziel, Alltagsdemokratie für junge Menschen im Bereich der Schule erlebbar zu machen. Um Verantwortung übernehmen und Interessen vertreten zu können, braucht es nicht nur Wissen, sondern auch Qualifizierung und Förderung von Kompetenzen der Mitgestaltung und -entscheidung. So richtet sich dieses modulare Seminar an Schüler_innenvertretungen der Klassenstufen 7 bis 10.
Ziele von Fit für Mitbestimmung
- Qualifizierung von Schüler_innen, um ihre Vorstellungen, Wünsche und Anliegen von Schule durch eigenes Engagement z.B. in Projekten verwirklichen zu können;
- Stärkung der Kompetenzen von Schüler_innen, um die Rolle der Interessenvertretung in Konferenzen und auch gegenüber Entscheidungsträger_innen (z.B. Schulleitung, Schulträger) wahrnehmen zu können;
- Verbesserung der Schulkultur, Förderung gruppendynamischer Prozesse sowie der Bereitschaft junger Menschen sich darüber hinaus für das Gemeinwesen einzusetzen;
- Schulübergreifender Austausch und intensive Arbeitsphasen für die interne SV-Arbeit.
Die Seminare finden an einem außerschulischen Ort, wie z.B. Jugendherberge, mit Übernachtung statt. Er ermöglicht ein Treffen mit allen Beteiligten auf Augenhöhe. Der Kreisjugendring stellt das Referent_innen-Team. Dieses hat langjährige Erfahrungen in der außerschulischen Jugendarbeit und wurde in einer Multiplikator_innen-Schulung in dem Konzept ausgebildet.
Mehr Informationen zum Seminar und zur Anmeldung für Schulen finden sich im Flyer.
Das nächste Qaulifizierungsseminar wird vom 16. bis 18.11.2023 stattfinden.
Neu in die Schüler_innen-Vertretung gewählt oder auch schon ein Jahr dabei: Wie können Jugendliche gemeinsam an ihrer Schule etwas bewegen und auf sich aufmerksam machen? Im Rahmen der Qualifizierung „Fit für Mitbestimmung“ des Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg werden gemeinsam und schulübergreifend Werkzeuge und Themen erarbeitet, die in der Praxis erprobt werden können. Nach einem halben Jahr kommen die Jugendlichen in einer außerschulischen Bildungsstätte erneut zusammen und tauschen die Erfahrungen untereinander aus.
Im November vergangenen Jahres nahmen Schülervertreter_innen der Gemeinschaftsschulen (GMS) aus Lauenburg, Schwarzenbek und Mölln das Angebot wahr, sich an dem Einstiegsmodul „Fit für Mitbestimmung“ zu beteiligen. Vierzehn von ihnen kamen jetzt Ende Mai wieder in Lankau zusammen, um gemeinsam mit Lehrkräften und Referent_innen ihre Erlebnisse auszuwerten und Ideen für die künftige Arbeit zu entwickeln. Dabei begann die Anreise zu dem idyllisch gelegenen Schullandheim schon als Gruppenerlebnis: Nach dem Treffen am Möllner Bahnhof ließen sich die Teilnehmende mit dem Boot nach Lankau fahren.
„Es ist ein tolles Angebot, das wir sehr gerne wahrnehmen“, meint Timo Möller, Verbindungslehrer Schülervertretung (SV) an der GMS in Mölln. Während die Referent_innen Nele Schütt, Morten Vogt und Leonard Harnack, alle selbst Pädagog_innen, mit den Jugendlichen Ergebnisse einer Gruppenarbeit zusammentragen, berichtet Timo Möller: „Die SV-Arbeit findet größtenteils außerhalb der regulären Unterrichtszeiten statt. Da geht es zum Beispiel darum, wie Anträge gestellt werden, um Gelder zu bekommen und wie Stolpersteine aus dem Weg geräumt werden können.“ Möller, dessen Schule jetzt zum dritten Mal teilnimmt, ist von dem Projekt „Fit für Mitbestimmung“ überzeugt: „Auch wir Lehrer nehmen hier neue Sachen mit“, sagt er.
Und wie sehen das Schülervertreter_innen, die für dieses Treffen mit Übernachtung einen Freitagnachmittag und einen Sonnabend ihrer Freizeit hergeben?
Marie (16) aus der SV der Gemeinschaftssule Mölln (Foto: Thomas Biller)
„Das ganze Projekt hat Spaß gemacht und das komplette SV-Team zusammengeschweißt“, sagt die 16-jährige Marie. Sie besucht die 10. Klasse der GMS Mölln und ist bereits zum zweiten Mal bei „Fit für Mitbestimmung“ dabei. Zehn Schülerinnen und Schüler gehören an der GMS zur SV, acht sind bei dem Treffen in Lankau dabei. „Das Einstiegsmodul hat tatsächlich geholfen, dass wir uns besser über unsere Vorhaben abstimmen. Wir haben die Initiative für ein Schul-Logo auf den Weg gebracht und ein Grillen zum Nikolaustag für die 9. und 10. Klassen organisieren können.“ Marie sagt auch: „Das Verhältnis untereinander, aber vor allem auch zu den Lehrkräften ist besser geworden. Es ist jetzt einfacher, mit den Lehrkräften zu sprechen, weil das Vertrauen gewachsen ist.“ Sie sieht aber auch künftig noch eine Menge Aufgaben vor sich. „Unsere SV hat initiiert, dass Artikel und Fotos von uns auf die Homepage der Schule kommen, weil viele Schüler und Schülerinnen gar nicht wissen, wer wir sind, und dass wir für ihre Interessen da sind. Da verzögert sich aktuell noch die Umsetzung. Seitens der Schüler_innen kommen bislang nur selten Ideen. Wir würden uns freuen, wenn sie mit ihren Anliegen zu uns kämen“, sagt Marie.
Jan Patrick (15) , stellvertretender Schülersprecher der Gemeinschaftsschule Mölln (Foto: Thomas Biller)
Jan Patrick besucht die 9. Klasse in Mölln und ist neu in der SV. Der 15-jährige wurde gleich zum stellvertretenden Schülersprecher gewählt. „In unserer SV teilen wir die Arbeit zu gleichen Teilen auf. Als Sprecher hält man ab und an eine Rede und repräsentiert die SV nach außen“, sagt Jan Patrick freundlich und selbstbewusst. Mit „Fit für Mitbestimmung“ sei die Zusammenarbeit in der SV „prima“, sagt der Sprecher. Und: „Das Projekt ist auf jeden Fall wichtig, denn sonst läuft die SV-Arbeit neben der Schulzeit.“ Für Jan Patrick ist es eine sehr gute Erfahrung, dass es durch das Projekt möglich ist, sich mit anderen SVs auszutauschen. „Wir bekommen mit, wie es in anderen Städten an den Schulen läuft und tauschen uns auch im Möllner Schülerrat aus“, sagt er.
Für den Lehrer Timo Möller ist ein weiterer Aspekt des Projektes noch wichtig: „Man hat in diesen Seminaren endlich mal Zeit, sich der Probleme, Ideen und Wünsche der Schülerinnen und Schüler anzunehmen.“
Das aus Schleswig-Flensburg stammende Konzept wurde 2016 vom Kreisjugendring in den Kreis Herzogtum Lauenburg geholt und wird seitdem jedes Schuljahr angeboten. Ziel der Qualifizierung der Schülervertretungen ist, dass sich Schüler mit ihren Rechten in Schule auseinandersetzen und die Kompetenzen erwerben, um sich für diese einzusetzen und Schule aktiv mitzugestalten. Gleichzeitig werden diese Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lehrkräfte als Multiplikatoren für mehr Demokratie, Verantwortung und Engagement innerhalb und außerhalb von Schule gesehen.
„Fit für Mitbestimmung“ wird im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie Kreis Herzogtum Lauenburg durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
Fit für Mitbestimmung to go
Das Konzept „Fit für Mitbestimmung to go“ kann von einer Schule für ihre SV in Anspruch genommen werden, um der Arbeit innerhalb der SV Antrieb zu geben oder sie besser zu strukturieren, besonders wenn die SV sich neu zusammengesetzt hat. Es funktioniert losgelöst oder auch ergänzend zum ursprünglichen Präsenzangebot „Fit für Mitbestimmung“. Die Schüler_innen werden mittels einer digitalen Pinnwand durch die Module geführt und können damit Arbeitsaufträge selbstständig bearbeiten, diese untereinander besprechen und Aufgaben verteilen. Sie erhalten aber auch Unterstützung sowie Feedback von unseren Referent_innen. So werden die Module begleitet, aber das eigenständige Arbeiten der Schüler_innen wird ebenfalls gefördert. Unsere Modulthemen sind:
„Back to Basics: SV-Arbeit im Team strukturieren und in der Schule promoten“
„Nah dran und doch so fern? Wissen, was die Mitschüler_innen denken!“
Weltkindertag
Jedes Jahr gibt es ein bestimmtes Motto für den Weltkindertag, dem sich auch der Kreisjugendring in seinen Aktionen annimmt. Im Zentrum der Aktionen stehen junge Menschen und ihre Perspektive auf die Welt. Es werden Veranstaltungen und Aktionen durchgeführt, bei denen die Stimme junger Menschen, ihre Wünsche und Forderungen gegenüber Vertreter_innen aus Politik und Verwaltung sowie der breiten Öffentlichkeit zum Tragen kommen. Dies kann ganz unterschiedlich aussehen und wird an den Durchführungen der letzten Jahre sichtbar, an denen immer auch Mitglieder des Kreisjugendrings -Jugendverbände und -gruppen aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg – mitwirken.
Workshop „Songwriting“
Im Jugendhaus Düne in Geesthacht schrieben Teilnehmende im Alter von 12 und 13 Jahren einen eigenen Songtext und vertonten diesen als Hip-Hop Song. „Durch den Workshop konnten die Jugendlichen ihre Sichtweisen, ihre Bedenken, Ansprüche, Wünsche und ihre Rechte zu Wort bringen und über den Song artikulieren“, so Marvin Kinkele, der gemeinsam mit Robin Tabery die Teilnehmenden in dem Workshop begleitete.
„Wir sind alle gleich, egal ob Farbe oder Haare – ob Religion, ob Name, ist alles nur Fassade – nur schade, dass man uns nicht gleich behandelt – sondern manchmal auch verschandelt – doch die Welt, sie steht im Wandel – Wir wehren uns, denn das ist unsere Zukunft – Bald sind wir am Zug und das ist auch gut so“ heißt es zum Beispiel in dem entstandenen Song.
Der Song „Kinder haben Rechte“ ist durch Marc-Leon (13 Jahre), Aurelia (12 Jahre), Tim (13 Jahre) und Enya (12 Jahre) entstanden:
Gegenüber dem offenen Kanal Lübeck berichtet Marvin Kinkele in einem Interview über den Workshop.
Workshop ”Zeit für Helden und Heldinnen”
Workshop „Poetry Slam“
Kinderrechte schaffen Zukunft
„Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft. In einer immer älter werdenden Gesellschaft müssen wir sie hören und ihre Sichtweisen in unser Handeln einbeziehen“, so Jens Pechel, 1. Vorsitzender des KJR. „Eine kinderfreundliche Gesellschaft ist eine auf die Zukunft ausgerichtete Gesellschaft. Wir müssen Kinder und Jugendliche fördern, ihnen ein gesundes Aufwachsen ermöglichen und sie beteiligen“, ergänzt Arne Strickrodt, Geschäftsführer des KJR. Auch dieses Jahr ist für den KJR derWeltkindertag am 20. September sowie das diesjährige Motto „Kinderrechte schaffen Zukunft“ Anlass, um auf die Kinderrechte aufmerksam zu machen und Kindern und Jugendlichen eine Stimme zu geben.Eindrücke vom Workshop „Kinderrechte und Poetry Slam“ des KJR – ausgestellt bei der Einweihung des „Platz der Kinderrechte“
Kindern eine Stimme geben!
Der 20. September ist der Weltkindertag, ein Tag an dem die Kinder und Jugendlichen in den Mittelpunkt der Öffentlichkeit gerückt werden sollen. Das Motto zum Weltkindertag am 20. September 2017 lautete „Kindern eine Stimme geben!“. Das Deutsche Kinderhilfswerk und UNICEF Deutschland rief unter diesem Motto dazu auf, mehr Beteiligungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche in Deutschland zu schaffen. Als Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg e.V. verstehen wir uns als Interessenvertreter der Jugendverbände sowie der Kinder und Jugendlichen im Herzogtum Lauenburg. Deshalb nutzten wir den Weltkindertag, um mit Kindern und Jugendlichen aus unseren Mitgliedsverbänden auf das Motto „Kindern eine Stimme geben“ aufmerksam zu machen, Postkarten zu verteilen und die Jugendlichen führten Talkrunden mit den Direktkandidat_innen zur Bundestagswahl.Wenn ich Kanzler_in wäre, …
Kindern eine Stimme geben!
David von Borries
Referent Demokratiebildung
Tel. +49 172 8877061
vonborries@kjr-herzogtum-lauenburg.de