Jugendpolitische Veranstaltungen
Der Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg organisiert in regelmäßigen Abständen jugendpolitische Veranstaltungen. Ziel hierbei ist es junge Menschen dabei zu unterstützen, Politik und demokratische Prozesse zu verstehen, in Kontakt mit Politiker_innen zu treten, Partei- und Wahlprogramme zu unterscheiden und kritisch zu hinterfragen. Hierfür versucht der Kreisjugendring, den jungen Menschen des Kreises insbesondere bei Kommunal-, Landtags- und Bundestagswahlen durch Rahmenveranstaltungen eine Plattform zu bieten.
Gleichzeitig setzen wir uns dafür ein, dass Kinder und Jugendliche bei Entscheidungen, die ihre Interessen betreffen, beteiligt werden. Wir unterstützen Kinder und Jugendliche, ihre eigenen Interessen und Meinungen zu formulieren und zu vertreten.
Das Jugendforum des Kreises Herzogtum Lauenburg, das in der Trägerschaft des Kreisjugendringes ist, bietet jungen Menschen hierfür eine Plattform. Beim Jugendforum können alle Jugendlichen des Kreises Herzogtum Lauenburg mitwirken. Wie oft und wie stark Du Dich einbringst, entscheidest Du selbst.
Du gehörst einer Jugendgruppe an, die was in ihrem Ort umsetzen möchte, aber noch Unterstützung sucht? Dich beschäftigt, wie Du Dich in Deinem Wohnort, in der Schule, in der Freizeit, im Kinder- und Jugendbeirat, im Verein etc. stärker einbringen, Deine Meinung äußern und beteiligen kannst? Du bist daran interessiert, neue Leute kennenzulernen, die über den eigenen Tellerrand schauen?
Dann bist Du beim Jugendforum Kreis Herzogtum Lauenburg genau richtig: Hier könnt Ihr aktiv mitbestimmen und einiges auf die Beine stellen. Die regelmäßigen Treffen sind eine gute Gelegenheit, Projektideen mitzubringen oder diese vor Ort gemeinsam zu entwickeln. Eine unkomplizierte finanzielle Unterstützung von kleinen und größeren Jugendprojekten ist über den eigenen „Fördertopf“ möglich. In 2020 werden dem Jugendforum 10.000 € zur Verfügung stehen. Den Projekten sind dabei kaum Grenzen gesetzt – ausschlaggebend sind Eure Ideen. Stefanie Möhring steht Euch dabei unterstützend zur Seite.
Beim Jugendforum können alle Jugendlichen des Kreises Herzogtum Lauenburg mitwirken. Wie oft und wie stark Du Dich einbringst, entscheidest Du selbst.
Bist Du interessiert? Dann melde Dich einfach bei Steffi.
Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg
Jugendforum „Demokratie leben!“
Stefanie Möhring
Tel.: 04542-843785
Mobil: 0178-3076250
Mail: jugendforum@kjr-herzogtum-lauenburg.de
Jugendliche Mitwirkende des Jugendforums der „Partnerschaft für Demokratie“ des Kreises planten und organisierten eigenständig eine Bildungsfahrt, die kurz vor Weihnachten stattfand: Mit 22 jungen Leuten im Alter von 13 bis 22 Jahren ging es begleitet durch den Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg (KJR) in die Schleswig-Holsteinische Landeshauptstadt. „Nachdem wir uns bereits in den letzten Jahren angeschaut haben, wie Politik im Bundestag und im Europaparlament gemacht wird, war es höchste Zeit, dieses Jahr einmal den Landtag zu besuchen“, erzählt Dennis Zdunek, welcher seit Beginn des Jugendforums 2015 aktiv dabei ist und in der Organisationsgruppe mitwirkte. Und folglich war auch die Resonanz. In kürzester Zeit hatten sich über 20 Interessierte für die Fahrt von Jugendlichen für Jugendliche angemeldet.
Früh am Morgen traf sich die Gruppe in Büchen und Mölln, um gemeinsam mit dem Zug nach Kiel zu reisen. Erster Programmpunkt war dabei der Besuch des Landeshauses. Eine Mitarbeiterin des Besucherdienstes informierte die jungen Teilnehmenden über die Arbeitsweise im Plenarsaal, erklärte die Aufgaben des Landtagspräsidenten und beantwortete Fragen, bspw. zur Redekultur der Abgeordneten.
Anschließend fanden sich die Jugendlichen in Kleingruppen zusammen und gingen beim „Speedtalking“ mit den Landtagsabgeordneten Hans Hinrich Neve (CDU), Sandra Redmann (SPD), Anita Klahn (FDP) und Claus Schaffer (AfD) ins Gespräch. In dem Austausch diskutierten die jungen Leute mit den Abgeordneten über ihre Themen, deren Bandbreite von kommunaler Jugendbeteiligung über Klimawandel bis hin zur Erbschaftssteuer reichte. Die Teilnehmenden hatten viel Gesprächsstoff mitgebracht und stellten ihre Sicht dar. „Wir sind begeistert, wie engagiert und eingebunden jeder und jede Einzelne der Teilnehmenden ist. Ob im Verein, Kinder- und Jugendbeirat, Jugendzentrum, in der Jugendorganisation der Parteien oder Schule, alle bringen Erfahrungen mit“, sagt Dawid Noch vom KJR, der das Jugendforum hauptamtlich begleitet.
Eine anschließende gruppenbildende Aktion im Escape Room sorgte für viel Rätselspaß, bevor man sich mit Mitgliedern des Jungen Rates Kiel, der Kinder- und Jugendvertretung der Landeshauptstadt, traf. Im Jugend-Café, das letztes Jahr durch den Jungen Rat initiiert wurde, stellten die Mitglieder ihr Engagement in der Kommunalpolitik vor. In gemütlicher Atmosphäre bestand die Möglichkeit anschließend in den Austausch zu gehen und Einblicke in die Wirkungsstätte, das Büro des Jungen Rats, zu erhalten. „Das Büro sieht eigentlich so aus wie bei uns, hier wird wohl ähnlich gearbeitet“, resümierte ein Lauenburger Mitglied des dortigen Kinder- und Jugendbeirats interessiert.
Bevor die Gruppe sich abends auf den Heimweg machte, stand noch ein kurzer Besuch des Kieler Weihnachtsmarktes an. Ein gemeinschaftlicher Abschluss eines wirklich gelungenen Tages. Mit viel Input fuhren die Teilnehmenden und Mitwirkenden des Jugendforums nach Hause, vielleicht schon mit der nächsten Idee im Gepäck, um Jugendliche zukünftig für Politik zu begeistern.
Im kreisweiten Jugendforum engagieren sich junge Menschen aus dem gesamten Kreisgebiet. Sie treffen sich in regelmäßigen Abständen, tauschen sich über Aktuelles und Möglichkeiten des politischen Engagements aus. Sie planen eigene Projekte und verfügen selbständig über einen jährlichen Jugendfonds in Höhe von 15.000,- Euro ab 2020. Das kreisweite Jugendforum steht allen Jugendlichen und jungen Menschen bis 27 Jahre offen. Bei Fragen und Interesse steht Dawid Noch unter jugendforum@kjr-herzogtum-lauenburg.de oder 04542 – 843785 gerne zur Verfügung.
Das Jugendforum der „Partnerschaft für Demokratie“ Kreis Herzogtum Lauenburg wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
Nachdem die Mitglieder des kreisweiten Jugendforums über Monate mit der Unterstützung des Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg geplant und organisiert hatten, ging es vom 5. bis 8. November endlich für 24 junge Menschen aus dem ganzen Kreis Herzogtum Lauenburg nach Brüssel. Mit dabei waren junge Menschen aus den Kinder- und Jugendbeiräten, aus Vereinen, aus Schülervertretungen und weitere interessierte junge Menschen. Die Jugendlichen im Alter von 13 bis 21 Jahren entdeckten dabei die Geschichte und Politik der Europäischen Union hautnah und tauchten nebenbei ein in den europäischen Alltag des multikulturellen Brüssels. Die Gruppe begegnete Menschen aus ganz Europa, die in Brüssel leben und arbeiten und sich für eine gemeinsame europäische Zukunft stark machen.
Seit 70 Jahren bringen die Europäische Union und ihre Vorläufer Menschen aus ganz Europa zusammen, sorgen für Frieden in großen Teilen des Kontinents und lassen auch junge Menschen – zum Beispiel durch das grenzenlose Reisen – die vielen Vorteile eines vereinten und demokratischen Europas spüren. Dabei spielt Brüssel als einer der Hauptsitze der EU eine besondere Rolle. Aus diesem Grund entstand die Idee des kreisweiten Jugendforums, sich die „europäische Hauptstadt“ einmal genauer anzuschauen und zu erkunden, wo europäische Politik eigentlich mitgestaltet wird.
Neben dem Besuch des Besucherzentrums „Parlamentarium“ und dem Haus der europäischen Geschichte stand vor allem der mit viel Spannung erwartete Besuch des EU-Parlaments auf dem Programm der Jugendlichen. Auch wenn in Brüssel als Zweitsitz des Parlaments nur ein Teil der Sitzungen stattfindet (der Hauptsitz liegt in Straßburg/Frankreich), so bekamen die Teilnehmenden doch einen guten Einblick, wie ein Parlament mit Abgeordneten aus 28 Mitgliedsstaaten und 24 Amtssprachen funktionieren kann – auch wenn dies bedeutet, dass es manchmal etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt.
Zwar konnten die Jugendlichen ihre Fragen anders als geplant leider nicht direkt an Abgeordnete des Parlaments stellen, jedoch standen Mitarbeiter der Büros von SPD und CDU aufgrund von kurzfristigen Absagen trotzdem Rede und Antwort: Wie arbeiten die Abgeordneten der vielen unterschiedlichen Parteien in länderübergreifenden Fraktionen zusammen? Wie werden Kompromisse und Mehrheiten überhaupt gefunden? Wie sieht der Alltag einer oder eines Abgeordneten aus? Und warum ist es hilfreich mehrere Sprachen zu sprechen?
Am Ende der vier Tage ist den Teilnehmenden klar: Europäische Politik ist sicherlich nicht einfach. Sie wird aber auch nicht einfacher, wenn wir aufhören zusammenzuarbeiten und ins Gespräch zu gehen. Dazu kann jeder etwas beitragen; die europäischen Institutionen genauso wie jede Bürgerin und jeder Bürger. Die jungen Mitglieder des kreisweiten Jugendforums stellten fest: „Europas Vielfalt, gemeinsame Werte und unsere demokratischen Errungenschaften sind unverzichtbar für eine gemeinsame Zukunft. Nur so können die Herausforderungen unserer Zeit gemeinsam bewältigt werden.“
„Dies sind viele wichtige Gründe am 26. Mai 2019 wählen zu gehen, wenn man das 18. Lebensjahr vollendet hat. Denn es ist die Gelegenheit die Zukunft eines demokratischen Europas mitzugestalten“, so Sara Opitz vom Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg.
Im kreisweiten Jugendforum engagieren sich junge Menschen aus dem gesamten Kreisgebiet. Sie treffen sich in regelmäßigen Abständen, tauschen sich über aktuelle Geschehnisse, Möglichkeiten des politischen Engagements aus, planen eigene Projekte und verfügen selbständig über einen jährlichen Jugendfonds in Höhe von 7.000,- Euro. Das kreisweite Jugendforum steht allen Jugendlichen und jungen Menschen bis 27 Jahre offen. Bei Fragen und Interesse steht der Kreisjugendring gerne zur Verfügung.
Finanziell unterstützt wurde die Fahrt neben dem kreisweiten Jugendforum auch vom Kinder- und Jugendbeirat Lauenburg und dem Jugendforum der Stadt Ratzeburg/Amt Lauenburgische Seen. Die hierbei beteiligten „Partnerschaften für Demokratie“ der drei Fördergebiete werden im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
Das Motto des Weltkindertags am 20. September lautet „Kinderrechte schaffen Zukunft“. Im Rahmen von drei Workshops des Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg (KJR) setzten sich bereits zwei Wochen zuvor junge Menschen in Geesthacht und Mölln mit dem Motto „Kinderrechte schaffen Zukunft“ auseinander. Die Workshops wurden im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie Kreis Herzogtum Lauenburg durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Der Kreisjugendring freut sich, dass alle drei Workshops auch in Coronazeiten durchgeführt werden konnten.
Als KJR bedanken wir uns an dieser Stelle ganz herzlich bei den Teilnehmenden, die auf vielfältige Weise uns einen Einblick in ihre Lebenswelt gegeben haben.
Wir bedanken uns auch bei unseren Partnern, der DLRG Geesthacht, dem Jugendhaus Düne und der mobilen Jugendarbeit Geesthacht, der DLRG Mölln, dem DRK Mölln und der Jugendfeuerwehr Mölln sowie dem offenen Kanal Lübeck, der uns mit einer Radiosendung begleitet hat. Ausschnitte aus der Sendung kann man auch hier im Beitrag finden.
„Die Aussagen der Kinder und Jugendlichen und die Ergebnisse der Workshops zeigen uns erneut, wie bedeutsam es ist, dass wir allen Kindern und Jugendlichen zuhören, sie ernst nehmen, mit ihnen gemeinsam die Zukunft gestalten und ihnen Freiräume bieten. Wir müssen sie an Entscheidungen beteiligen und sie mitreden lassen, so dass sie erleben können, welchen Wert es hat, in einer demokratischen Gesellschaft Zukunft zu gestalten“, ruft der Kreisjugendring alle Erwachsenen und insbesondere die Politik auf.
Workshop „Songwriting“
Im Jugendhaus Düne in Geesthacht schrieben Teilnehmende im Alter von 12 und 13 Jahren einen eigenen Songtext und vertonten diesen als Hip-Hop Song. „Durch den Workshop konnten die Jugendlichen ihre Sichtweisen, ihre Bedenken, Ansprüche, Wünsche und ihre Rechte zu Wort bringen und über den Song artikulieren“, so Marvin Kinkele, der gemeinsam mit Robin Tabery die Teilnehmenden in dem Workshop begleitete.
„Wir sind alle gleich, egal ob Farbe oder Haare – ob Religion, ob Name, ist alles nur Fassade – nur schade, dass man uns nicht gleich behandelt – sondern manchmal auch verschandelt – doch die Welt, sie steht im Wandel – Wir wehren uns, denn das ist unsere Zukunft – Bald sind wir am Zug und das ist auch gut so“ heißt es zum Beispiel in dem entstandenen Song.
Der Song „Kinder haben Rechte“ ist durch Marc-Leon (13 Jahre), Aurelia (12 Jahre), Tim (13 Jahre) und Enya (12 Jahre) entstanden:
Gegenüber dem offenen Kanal Lübeck berichtet Marvin Kinkele in einem Interview über den Workshop.
Workshop ”Zeit für Helden und Heldinnen”
Jens Pechel und Julian Schlicht haben zum Workshop ”Zeit für Helden und Heldinnen” nach Mölln eingeladen. Die Teilnehmenden im Alter von 10 bis 12 Jahren beschäftigten sich mit Superhelden und ihren Kräften, lernten Kinderrechte kennen und setzten diese über kleine Schauspielszenen miteinander in Verbindung. Zudem lernten sie Alltagshelden von der DLRG, dem DRK und der Jugendfeuerwehr kennen. „Ich finde es richtig, dass Kinder Rechte haben. Wenn Erwachsene zu etwas berechtigt sind, dann sind es Kinder genauso”, so ein Teilnehmender des Workshops.
Hier kann man Interviews des offenen Kanal Lübeck mit zwei Teilnehmenden und Jens Pechel, 1. Vorsitzender des KJR und Referent des Workshops, hören:
Workshop „Poetry Slam“
Im eintägigen Workshop „Poetry Slam“ erarbeiteten Teilnehmende im Alter von 13 bis 17 Jahren in der DLRG Rettungsstation in Geesthacht eigene Poetry Slam Texte und trugen sie vor. Bis sie zu einem Text kamen, setzten sie sich mit verschiedenen Fragen und Themen auseinander. So wurde über Zukunft im Allgemeinen, über Werte des Zusammenlebens, über die Bedeutung des eigenen Aufwachsens, Freizeit, das Geschlecht und auch Corona gesprochen. Selina Seemann, selbst erfahrene Slammerin aus Kiel, begleitete die jungen Menschen beim Schreiben und Vortragen der Texte.
„Es gibt nicht nur einen Blick auf die Zukunft zu sehen, das sollte doch jeder verstehen. Was wäre, wenn dieses, wenn jenes, wenn dies, wenn das, wenn das wäre zu wenig, aber wenn das wäre zu krass? Viele Augen sehen viele Dinge, vieles glauben, bringt vieles Schlimme, viele Ängste verschleiern vieles Schöne, viele Zwänge verbergen viele Möglichkeiten“ so eine Teilnehmerin in ihrem Text, in dem sie über Zukunft spricht.
Der Text „Zukünfte“ ist von Hanna (17 Jahre) geschrieben und vorgetragen worden:
Der Text „Der weibliche Zyklus“ ist von Sanya (16 Jahre) geschrieben und vorgetragen worden:
Der Text „Die DLRG“ ist von Anica (14 Jahre) geschrieben und vorgetragen worden:
Der Text „Mein Leben ist stressig“ ist von Antonia (13 Jahre) geschrieben und vorgetragen worden:
Kinderrechte schaffen Zukunft
„Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft. In einer immer älter werdenden Gesellschaft müssen wir sie hören und ihre Sichtweisen in unser Handeln einbeziehen“, so Jens Pechel, 1. Vorsitzender des KJR. „Eine kinderfreundliche Gesellschaft ist eine auf die Zukunft ausgerichtete Gesellschaft. Wir müssen Kinder und Jugendliche fördern, ihnen ein gesundes Aufwachsen ermöglichen und sie beteiligen“, ergänzt Arne Strickrodt, Geschäftsführer des KJR. Auch dieses Jahr ist für den KJR derWeltkindertag am 20. September sowie das diesjährige Motto „Kinderrechte schaffen Zukunft“ Anlass, um auf die Kinderrechte aufmerksam zu machen und Kindern und Jugendlichen eine Stimme zu geben.
Neben seiner vielfältigen Arbeit als Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände im Herzogtum Lauenburg ist der u.a. KJR auch Koordinierungs- und Fachstelle für die Umsetzung der Partnerschaften für Demokratie des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ in den Fördergebieten Kreis Herzogtum Lauenburg und Stadt Lauenburg/Elbe mit den Ämtern Büchen und Lütau.
Sara Opitz ist für diese Arbeit als Koordnierungs- und Fachstelle beim KJR tätig. Sie bietet im Rahmen eines Interviews des offenen Kanals Lübeck einen Einblick in die Arbeit:
Ratzeburg ist die achte Stadt Deutschlands, die einen „Platz der Kinderrechte“ hat. Der Kinderschutzbund des Kreises hat in Koopertaion mit dem Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg am Weltkindertag den Platz eingeweiht und die Skulptur, die unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen mit dem Künstler Tim Adam entstand, feierlich enthüllt. Franz Albracht vom Kinderschutzbund freute sich gemeinsam mit Jens Pechel vom KJR neben Kindern aus der Kita, der Grundschule auch Schüler_innen aus Gemeinschaftsschulen und Jugendliche aus der Jugendarbeit begrüßen zu können. Sie alle haben auf unterschiedliche Art und Weise sich im Vorwege mit den Kinderrechten auseinandergesetzt und sich am Tag der Einweihung eingebracht. Neben Franz Albracht und Jens Pechel richteten auch Irene Johns (Landesvorsitzende KInderschutzbund), Meinhard Füllner (Kreispräsident) und Frau Colell (Stadt Ratzeburg) ihre Worte an die über 100 Anwesenden. Aber auch drei Schülerinnen der Gemeinschaftsschule Ratzeburg ergriffen das Mikrofon. Mit selbst geschriebenen Texten und bewegenden Worten griffen sie die Kinderrechte auf und richteten so ihren Appell an die gesamte Gesellschaft. Sie hatten zuvor in dem Workshop „Kinderrechte und Poetry Slam“ des Kreisjugendrings einen Tag mit der Kieler Slam Poetin Selina Seemann gearbeitet. „Der „Platz der Kinderrechte“ ist als Symbol zu sehen. Er soll die Bedeutung der Umsetzung der Kinderrechte in die Öffnetlichkeit rücken und insbesondere auch für Erwachsene ein Hinweis auf die Rechte unserer Kinder sein“, so Arne Strickrodt, Geschäftsführer des Kreisjugendring.
Mehr Informationen über die Kinderrechte auch auf den Seiten des Deutschen Kinderhilfswerk.
Gemeinsame Initiative zur Europawahl
Sich zur anstehenden Wahl des Europäischen Parlaments selbst Positionen bilden und im Dialog mit anderen Ideen austauschen: Das war die Idee zum gemeinsamen Nachmittagam 13. Mai im Geesthachter Otto-Hahn-Gymnasium. Eingeladen hatte der Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg (KJR), die Europa-Union Schleswig-Holstein und die Akademie für ländliche Räume.
Arne Strickrodt, Geschäftsführer KJR, und Lisa Kühn von der Europa-Union begrüßten die Gäste und stellten den Tagesablauf vor. Schulleiterin Kirsa Siegemund betonte in ihrem kurzen Grußwort, dass sich aktuell europaweit junge Menschen zusammenschließen, um „zu demonstrieren, dass man gemeinsam etwas erreichen“ möchte. – Ein Hinweis auf die „Fridays for Future“ – Bewegung.
Neben den rund 70 Gästen aus verschiedenen Generationen waren auch namhafte Vertreter_innen aus der Politik der Einladung gefolgt: Bundestagsabgeordnete Dr. Nina Scheer (SPD) nahm an der rund dreistündigen Veranstaltung ebenso teil wie die Landtagsabgeordneten Andrea Tschacher (CDU), Burkhard Peters (Bündnis 90/ Die Grünen) und Jan Marcus Rossa (FDP). Dr. Cornelia Östreich (SPD), Ersatzkandidatin für die Europawahl war in die „Europaschule Otto-Hahn-Gymnasium“ gekommen und auch Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze nahm gut gelaunt an der Veranstaltung teil. Die Vorsitzende des Begleitausschusses der Partnerschaft für Demokratie des Kreises, Annedore Granz, gleichzeitig auch Fraktionsvorsitzende Bündnis 90 / Die Grünen im Kreistag, engagierte sich ebenso im Dialog mit den Teilnehmern wie der Kreistagsabegordnete Bastian Numrich (CDU).
Bevor es für die Gäste an die Thementische im „World Cafe“ ging, stimmte Slam-Poetin Selina Seemann auf das Thema „Let´s talk about Europe“ ein: „Ich glaube, dass noch lange nicht alles gut ist“, sagte sie unter anderem. Acht Thementische hatten die Veranstalter vorbereitet:
- Das junge Europa
- Europas Rolle in der Welt
- Digitales Europa
- Die Europäische Union – weit weg oder nah dran?
- National oder europäisch?
- Migration nach Europa – eine (un-) lösbare Frage?
- Die EU und das Klima
- Europa und Menschenrechte
Während die jeweiligen Moderatorinnen und Moderatoren an den Tischen verblieben, wechselten die Teilnehmenden alle Viertelstunde ihre Themen und Tische. In einer „Halbzeit-Pause“ lud Lisa Kühn zu einem gemeinsamen EU-Faktencheck-Quiz ein. Hier war ausnahmsweise die Nutzung von Smartphones in einer Schule ausdrücklich gewünscht und die Teilnehmer_innen konnten die Ergebnisse ihrer Abstimmung auf der Leinwand verfolgen. Auch dieser Programmpunkt sorgte für Diskussionsbeiträge. „Es gibt demokratische Ungleichheiten in der Gewichtung von Stimmen, die beseitigt werden müssen“, sagte Jan Marcus Rossa. Dr. Cornelia Östreich forderte zu den Strukturen der Europäischen Union, dass „für das Europäische Parlament mehr Initiativrechte geschaffen werden müssen“.
„Das Quiz hat die Diskussion weiter angeregt“, resümierte Lisa Kühn. Nach den weiteren zwei Runden waren die Papierbahnen auf den Tischen nach dem Wunsch der Veranstalter mit zahlreichen Ideen, Notizen und Statements beschrieben. Die Teilnehmenden konnten das, was ihnen persönlich für Europa am Wichtigsten war, auf Europa-Sterne schreiben und auf einer großen Boden-Fahne zusammentragen. Zu dem Schlussbild sagte Bürgermeister Olaf Schulze: „Die Sterne hier zeigen, wie wichtig Europa ist. Der Brexit hat gezeigt, was passieren kann, wenn sich viele nicht an einer Wahl beteiligen. Ich wünsche Ihnen und Euch viel Spaß mit Europa!“
Asude Demirci (16) aus Lauenburg hatte auf ihren Stern geschrieben: „Europa sorgt für eine bessere Zukunft, für Freiheit, Akzeptanz aller Menschen und vor allem sorgt sich Europa um die Umwelt. – Darum ist mir Europa wichtig.“ Asude sagte dazu: „Die EU ist vielseitig und kümmert sich um viele Aspekte. Europa ist auch künftig wichtig.“ Asude fand die Veranstaltung „wirklich gut. Man konnte sich gut beteiligen und Sachen dazulernen“, sagte sie.
Gülcin Efe ist 17 und kommt ebenfalls aus Lauenburg. „Die Akzeptanz jedes Individuums“ hatte sie auf ihren Stern geschrieben. „Das war ein Thema am Tisch. Jede_r soll die gleichen Rechte haben und keine_r ausgeschlossen werden“, meinte Gülcin. Von der Veranstaltung hatte sie einen Vortrag erwartet und fand die Idee mit den Tischen richtig gut. „Man hat so viele Meinungen gehört“, sagte sie. Beide Schülerinnen bedauerten, dass sie sich bei dieser Europawahl noch nicht als Wählerinnen beteiligen können. „Es wäre schöner, wenn wir schon wählen dürften“, meinten sie übereinstimmend.
„Großer Entscheidungsträger, viel Einfluss (auch weltweit), Gemeinschaft / Verbund der Staaten“, stand auf dem Stern von Finn Arenz (16) aus Geesthacht. Für ihn bedeutet die EU vor allem Stärke.
„Mit einem starken Binnenmarkt kann man eine starke Gemeinschaft zum Beispiel gegenüber den USA bilden“, meinte Finn.
Daniel Wicknus, ebenfalls 16 und aus Geesthacht, hatte auf seinen Stern geschrieben: „Einheit, Gemeinschaft, Meinungsfreiheit.“ Mit einer großen Gemeinschaft lässt es sich besser mit großen Staaten kooperieren, ist er überzeugt. Aber: „Meinungsfreiheit ist einer der wertvollsten Punkte überhaupt“, sagte Daniel.
Die Veranstaltung in Geesthacht, die mit einem gemeinsamen Imbiss endete, wurde gefördert von der Partnerschaft für Demokratie Kreis Herzogtum Lauenburg aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Der Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg hatte sich bereits auf seiner Vollversammlung am 29. März sich einstimmig pro-europäisch positioniert und alle Wahlberechtigten aufgefordert, hier insbesondere die jungen Menschen, am 26. Mai ihr Wahlrecht zu nutzen.
Die verabschiedete KJR-Postion „Europa wählen!“ kann hier im Wortlaut gelesen werden.
Weitere Impressionen der Veranstaltung „Let’s talk about Europe“:
Zum zweiten Mal lud der Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg zum Workshop mit Planspiel „Wenn du mich fragst…“ ein. Und zum zweiten Mal kamen vom 8. bis 9. Dezember junge Teilnehmende aus dem ganzen Kreisgebiet zusammen, um mit interaktiven Methoden Einblicke in politische Entscheidungs- und Meinungsbildungsprozesse zu erhalten. Schirmherr der Veranstaltung war Kreispräsident Meinhard Füllner.
Am Samstag stand ein Planspiel auf dem Programm, welches mit Blick auf die Europawahl im Mai 2019 einen Schwerpunkt auf die Europäische Union legte. Kurzerhand wurden verschiedene Rollen der Europäischen Kommission, des Rats der EU und des Ausschusses der Regionen an die Teilnehmenden verteilt. Unter Beteiligung letztjähriger Teilnehmender wurde das Thema Klimaschutz als inhaltlicher Schirm für diesen Workshop ausgesucht. „Ein gesamtgesellschaftliches Thema wie dieses stößt bei vielen jungen Leuten auf großes Interesse. Dazu schafft es spannende Handlungsspielräume vom einzelnen Menschen über die Kommune bis zur EU und darüber hinaus“, erklärt Sara Opitz, Projektkoordinatorin vom Kreisjugendring, die Wahl für den Klima-Schwerpunkt.
Die angereisten Trainer von planpolitik aus Berlin begleiteten die jungen „Politiker auf Zeit“ durch mehrere Ausschuss- und Plenarsitzungen. Klar wurde, dass das Aushandeln von Entscheidungen auf der europäischen Ebene, wo verschiedene regionale, überregionale und nationale Interessen aufeinandertreffen, nicht einfach ist. Viel Engagement und Kompromissfähigkeit wurde den Jugendlichen zwischen 14 und 22 Jahren dabei abverlangt.
Am Abend trafen die jungen Menschen dann auf Kommunalpolitiker aus den Parteien CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP. Der Kreispräsident hatte im Vorfeld alle Kreistagsfraktionen eingeladen. In einer interaktiven Diskussionsrunde kamen die Teilnehmenden und die Politik ins Gespräch. Dabei hatten die Jugendlichen viele Fragen in der Hinterhand. Von politischen Entscheidungen in und außerhalb von Parlamenten, über konkretes Handeln gegen Antisemitismus in der Schule bis hin zum Digitalpakt des Bundes und der Länder wurden diverse Themen angesprochen und diskutiert. In anschließenden Kleingruppengesprächen konnten die jungen Menschen offen gebliebene Fragen bis in die Abendstunden mit den Politikern weiterdiskutieren.
Der Sonntag stand ganz im Zeichen eigener politischer Ideen. Im Rahmen einer Kampagnenwerkstatt erarbeiteten die Teilnehmenden Ideen zum kommunalen Klimaschutz und auch, wie junge Menschen für die EU und die Wahl im Mai begeistert werden können. Dabei nutzten sie digitale Medien oder Videos für Kampagnen mit den Titeln „bus to work“, „Es ist nicht egal – kauf regional“ oder „Das was du willst, ist das, was die EU braucht“. Die abschließend an den Präsentationen teilnehmende Politik sprach hier ihre Begeisterung für die teils unkonventionellen, aber klug durchdachten Ansätze aus. „Einige Teilnehmende gaben die Rückmeldung, dass sie ihre Kampagnenideen gerne mit der Unterstützung des KJR weiterverfolgen würden“, so Sara Opitz.
„Wenn du mich fragst…“ wird von der Partnerschaft für Demokratie Kreis Herzogtum Lauenburg im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
Zum Weltkindertag am Donnerstag, 20. September, führte der Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg (KJR) mit zwei Grundschulen als Kooperationspartnern eine Luftballon-Weitflug-Aktion mit Kinderwünschen durch. Damit setzten der KJR mit der Grundschule Tanneck in Mölln und der Grundschule Lütau ein kreisweites Zeichen für die Kinderrechte und rückten die Kinder und Jugendlichen sowie ihre Rechte in den Mittelpunkt der Öffentlichkeit.
Unter dem diesjährigen Motto „Kinder brauchen Freiräume“ werden mehr Möglichkeiten zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen gefordert. Politik und Verwaltung, aber auch Schule, und Elternhaus müssen Kindern und Jugendlichen Freiräume eröffnen, damit sie ihre Ideen und Wünsche einbringen und ihr persönliches Potenzial entfalten können. Nur eine Gesellschaft, in der Kinder und Jugendliche ernst genommen werden und mitgestalten können, wird wirklich kinderfreundlich und damit zukunftsfähig.
„Schon seit zwei Wochen beschäftigten sich die Schüler und Schülerinnen der beiden Grundschulen mit dem Thema Kinderrechte im Unterricht“, berichtet Ute Ostendorf, Projektleiterin des KJR, begeistert. Auf vorbereiteten Postkarten formulierten sie – mal geschrieben, mal gemalt – ihren persönlichen Wunsch oder ihr Anliegen.
Am Donnerstag startete die Aktion zeitgleich um 11:30 Uhr an der Grundschule Tanneck in Mölln und an der Grundschule Lütau mit allen Schülerinnen und Schülern, den Schulleiterinnen Stephanie Rick und Angela Harting, dem gesamten Kollegium, Eltern und geladenen Politikerinnen und Politikern.
Jennifer Rath, stellvertretende Vorsitzende des Kreisjugendrings, sagte in Lütau in ihrer Begrüßungsrede: „Nur wenn Kinder und Jugendliche Freiräume haben, sich beteiligen können und selbst erfahren, wie wertvoll es ist, die eigene Meinung zu äußern und sich demokratisch in die Gesellschaft einzubringen, werden sie auch als Erwachsene die Demokratie schätzen und schützen.“
Auch Kreispräsident Meinhard Füllner, der neben Oliver Brandt (Die Grünen) in Lütau teilnahm, betonte: „Das Thema ist eines der wichtigsten, um Demokratie zu lernen und die eigene Persönlichkeit entwickeln zu können.“ Nachdem alle Anwesenden gemeinsam das Lied 99 Luftballons mit einem dem Thema angepassten Text gesungen hatten, wurden die mit den Postkarten versehenen Ballons in die weite Welt geschickt, damit die Wünsche von anderen gelesen werden und zum Nachdenken anregen. Anschließend trugen einige Schülerinnen und Schüler ihre Wünsche vor: Ein Zuhause für alle Kinder auf der Welt, längere Pausen in der Schule, keinen Krieg, mehr Zeit mit den Eltern verbringen.
Jens Pechel, 1. Vorsitzender des Kreisjugendrings, hob bei seiner Ansprache in Mölln hervor: „Wir unterstützen als Interessenvertretung der Kinder und Jugendlichen im Kreis die Forderung nach Freiräumen. Junge Menschen haben ein Recht auf Freiräume, um sich entwickeln und die Welt entdecken zu können. Wir sind in der Verantwortung dafür einen Rahmen zu schaffen.“ Neben Bürgermeister Jan Wiegels, Christiane Gehrmann und Anja Reimann (CDU) war auch Manfred Börner (SPD) als Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses anwesend.
Beide Schulen werden mit den die Schule betreffenden Ideen und Wünschen weiterarbeiten und über die Schülervertretungen den Kindern Gestaltungsmöglichkeiten geben. „Wir freuen uns, dass die Schulen dies nicht als einmalige Aktion sehen“, so Julian Schlicht, stellvertretender Vorsitzender des KJR.
„Wir fordern neben der Politik in Kommune, Land und Bund, die Schule, die Vereine und Verbände, das Elternhaus – aber auch uns selbst – auf, immer wieder zu überprüfen: Beteiligen wir Kinder und Jugendliche in den Angelegenheiten, die sie betreffen? Hören wir ihre Meinungen, ihre Vorstellungen und berücksichtigen wir sie? Schaffen wir echte Mitbestimmungsmöglichkeiten? Bieten wir ihnen die nötigen Freiräume für ihre Wünsche und Ideen?“, nimmt der Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg alle Erwachsenen in die Pflicht.
Politik ist uns nicht Wurst
Kreisjugendring ruft insbesondere junge Menschen auf, das Wahlrecht am 6.5. zu nutzen
Der Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg (KJR) hatte im Vorwege der Kommunalwahl nach Berkenthin, Lütau und Breitenfelde junge Menschen eingeladen, um mit der Kommunalpolitik bei Wurst und Grillkäse ins Gespräch zu kommen. Zudem gab es in Kooperation mit dem Stadtjugendring Geesthacht eine Veranstaltung in dem Jugendhaus Düne unter dem Motto „Speed-Dating“. Beiden Jugendringen ist es wichtig, dass junge Menschen mit Politiker_innen ins Gespräch kommen. „Sie sollen ihnen auf Augenhöhe begegnen und ihnen von ihren Herausforderungen berichten können. Gleichzeitig hat Politik so die Chance direkt darauf einzugehen“, erläutert Jens Pechel das Format der Veranstaltungen. Es stand das Gespräch am Stehtisch oder in der Sitzecke bei der Grillwurst im Vordergrund. Der Kreisjugendring hatte bewusst öffentliche Plätze im ländlichen Raum für seine „Politik ist uns nicht Wurst“ – Aktionen gewählt; auf dem Parkplatz eines Supermarktes in Berkenthin, auf dem Dorfplatz in Lütau und auf dem Kirchparkplatz in Breitenfelde. Die eingeladenen Politiker_innen, die entweder für den Kreistag oder die Gemeindevertretung kandidieren, nutzten zahlreich die Möglichkeit, um mit jungen Menschen zu diskutieren. An allen vier Orten wurde angeregt über verschiedene Themen gesprochen. Neben den eher informellen Gesprächsrunden stellten sich die Politiker_innen in kleinen Talkrunden auch den Fragen des KJR. Hierbei spielten insbesondere die jugendpolitischen Überlegungen, die der KJR auf seiner Vollversammlung verabschiedet hatte, eine große Rolle:
Wie steht es um die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, wie kann die außerschulische Kinder- und Jugendarbeit gefördert werden, müssen Angebote für Kinder und Jugendliche nicht von Hallennutzungsgebühren befreit sein, wie kann eine attraktive politische Bildung aussehen und wie steht es eigentlich um die Mobilität und kostengünstige Wohnungen im Kreis?
Beim Speed-Dating in Geesthacht ging es auch um lokale Themen, wie die Schließung des BBZ oder die Bahnanbindung. „Bei der Kommunalwahl entscheiden wir, wer in den nächsten fünf Jahren über jene Themen bestimmt, die bei uns vor der Haustür passieren“, so die Vertreter des Kreisjugendringes und des Stadtjugendringes.
Am 2.5. fand die letzte Aktion in Breitenfelde statt. Rund 60 Teilnehmende waren auf dem Parkplatz an der Kirche, um zu diskutieren. „Wir freuen uns, dass verschiedene Vereine der Jugendarbeit heute dabei sind, egal ob vom Jugendrotkreuz, der Jugendfeuerwehr, der evangelische Jugend oder der Landjugend“; so Eugenia Roo, zweite Vorsitzende des KJR. „Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, egal ob Eltern, Politik, Verwaltung, Kita, Schule oder Jugendarbeit, Kindern und Jugendlichen Politik erlebbar zu machen und sie von klein auf an den Entscheidungen, die sie betreffen ernsthaft zu beteiligen“, so Arne Strickrodt, Geschäftsführer vom KJR.
Die Aktionen werden gefördert durch die Partnerschaft für Demokratie Kreis Herzogtum Lauenburg im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.
Wir fordern alle Bürger_innen – insbesondere junge Menschen ab 16 Jahren – auf, dass Sie ihr Wahlrecht wahrnehmen und so mitbestimmen, was in den nächsten fünf Jahren vor der eigenen Haustür passiert.
Über die folgenden Links gelangt man zu den Kommunalwahlprogrammen der Parteien im Herzogtum Lauenburg:
Des Weiteren sind die AfD, Die Partei, Freie Wähler und im Wahlkreis Büchen ein Direktkandidat der Wählergemeinschaft BISS Gudow/Kehrsen für die Wahl des Kreistages zugelassen. Aktuell konnten wir keine Kommunalwahlprogramme dieser Parteien bzw. Wählergemeinschaft finden.
Impressionen von „Politik ist uns nicht Wurst“:
– Politik und Kreisjugendring nehmen Ideen für mehr Beteiligung entgegen –
Vom 8. bis 9.12.2017 hießen der Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg (KJR) und Kreispräsident Füllner fast sechzig Teilnehmende zum Workshop mit Planspiel „Wenn du mich fragst…“ in der Ratzeburger Jugendherberge willkommen. An zwei Tagen erlebten vor allem junge Menschen im Alter zwischen 13 und 24 Jahren Kommunalpolitik in einem interaktiven Rahmen, kamen mit Aktiven aus der Kommunal-, Landes- und Bundespolitik ins Gespräch und entwickelten eigene Positionen und Strategien, um junge Menschen nachhaltig stärker an politischen Entscheidungsprozessen zu beteiligen.
Als Kreispräsident Füllner und KJR-Vorsitzender Jens Pechel die Veranstaltung am Freitag eröffnen war bereits ein Ziel von Seiten der Initiatoren erreicht. So gut wie alle Plätze waren besetzt – und das bei einem Thema, bei dem gerade Jugendlichen oftmals ein Desinteresse nachgesagt wird. Dem widersprach Füllner jedoch bereits in seinen Grußworten: „Wir wissen, dass Jugendliche immer politischer werden, allein scheinen die politischen Strukturen für die junge Altersgruppe schlicht nicht attraktiv, um sich zum Beispiel parteipolitisch zu engagieren. Politischer Nachwuchs ist jedoch in einer Parteiendemokratie notwendig“. So nahm Füllner auch Bezug auf den Kreistagsbeschluss aus 2016, welcher den Grundstock für die Veranstaltung legte und das Ziel setzte, Menschen aus dem Kreis an das Thema Kommunalpolitik heranzuführen und zu motivieren sich selbst zu engagieren.
Angeleitet von drei Referenten der Berliner Firma „planpolitik“ starteten die Teilnehmenden am Freitag in zwei Gruppen in ein Planspiel, welches sie anhand eines kommunalpolitischen Szenarios in Rollen von Politik und Interessenvertretung schlüpfen ließ. In einer fiktiven Stadt stand die Vergabe von Fördermitteln für Jugendprojekte sowie die Bildung eines Jugendbeirats auf der Tagesordnung der Ratsversammlung. Dabei fanden sich die Teilnehmenden in Parteifraktionen oder Jugendverbänden wieder und verhandelten mit großer Ernsthaftigkeit und viel Einsatz um Inhalte und Positionen. Dass politische Entscheidungen nicht immer einfach und Kompromisse einzugehen sind, wenn beispielsweise eine Seniorenpartei die meisten Sitze innehat, wurde ziemlich schnell deutlich und führte bei manch einem zwischenzeitlich auch zu Frustration. Durchhaltevermögen und Konfliktfähigkeit war somit angesagt.
Freitagabend wurden die im Planspiel aufgekommenen Herausforderungen, aber auch Chancen mit den anwesenden Politikern aus CDU, SPD, FDP und den Grünen in Gesprächsrunden diskutiert. Norbert Brackmann, Meinhard Füllner (CDU), Manfred Börner, Fabian Harbrecht, Bärbel Kersten (SPD), Susanne Itzerott, Thomas Kuehn (FDP) und Annedore Granz (Bündnis 90/Die Grünen) beantworteten zahlreiche Fragen und gingen darüber hinaus auch auf persönliche Werdegänge oder ihre Motivation für das politische Engagement ein. So wurde teils bis in die späten Abendstunden beim gemütlichen Get-Together zusammengestanden und festgestellt, dass Politiker letztlich auch nur Menschen mit Visionen sind.
Doch was läuft eigentlich schief mit politischer Beteiligung von Jugendlichen? Denn die Möglichkeiten für Mitbestimmung sind nicht nur auf kommunaler Ebene oftmals sehr begrenzt. Mit dieser Frage beschäftigten sich die Teilnehmenden am Samstag in Form eines Ideenlabors. „planpolitik“ führte die Gruppen durch mehrere Phasen, ließ den jungen Menschen Raum für Kritik und Visionen. Am Ende wurden Kreispräsident Füllner, der anwesenden Politik und dem KJR acht konkrete Ansätze präsentiert, die jungen Menschen mehr Mitbestimmung einräumen sollen. Die Anwesenden zeigten sich schwer begeistert von den weitreichenden Ideen: von einer verpflichtenden täglichen „halben Stunde Politik“ und jährlichen Planspielen in der Schule, über Mitbestimmung des Landesschülerparlaments in Bildungsfragen, über demokratische Erziehungskurse für Eltern und Demokratiebildung in Kindergärten, lokale Austauschforen für Jugend und Politik und Jugendquoten in Parteien, bis hin zu einer Wissens- und Kommunikations-App rund um „Kommunalpolitik“ sowie digitale jugendgerechte Internetforen der Parteien. „Für uns als KJR sind das tolle Ergebnisse, welche wir nun an die Adressaten weiterleiten und gemeinsam mit dem Kreispräsidenten dem Kreistag vorlegen werden“, erläutert Arne Strickrodt, Geschäftsführer des KJR, das weitere Vorgehen. „Bereits zur Anmeldefrist im November war uns klar, dass das Thema Kommunalpolitik und Mitbestimmung bei Jugendlichen auf Interesse stößt. Dass die Ergebnisse so konkret sind, krönt unsere Erwartungen“, ergänzt Sara Opitz, welche beim KJR als Projektkoordinatorin „Demokratie leben!“ tätig ist und den Workshop organisierte. Und auch die Politik äußerte sich positiv. Fabian Harbrecht von der SPD kündigte bereits an, zwei Ideen mit in den Parteitag zu nehmen und auch auf Landesebene seiner Partei zu diskutieren.
Am Ende des zweiten Tages waren sichtlich alle Beteiligten zufrieden. So sei „Politik nebenbei“ in den Augen eines Teilnehmers nun gar nicht mehr so eine große Hürde und vor allem auch für junge Menschen machbar. Neben dem Zugewinn an Wissen über Kommunalpolitik und neuen Impulsen für Beteiligung gaben die Teilnehmer auch zu verstehen, wie wertschätzend sie die Bereitschaft der Politik empfanden, den Workshop zwei Tage als Beobachter und Ansprechpersonen begleitet zu haben. Für die Initiatoren aus Politik, Verwaltung und des KJR schließlich eine gelungene Veranstaltung mit Blick in die Zukunft.
„Wenn du mich fragst…“ wird von der Partnerschaft für Demokratie Kreis Herzogtum Lauenburg im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
Kindern eine Stimme geben!
Der 20. September ist der Weltkindertag, ein Tag an dem die Kinder und Jugendlichen in den Mittelpunkt der Öffentlichkeit gerückt werden sollen. Das Motto zum Weltkindertag am 20. September 2017 lautete „Kindern eine Stimme geben!“. Das Deutsche Kinderhilfswerk und UNICEF Deutschland rief unter diesem Motto dazu auf, mehr Beteiligungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche in Deutschland zu schaffen.
Als Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg e.V. verstehen wir uns als Interessenvertreter der Jugendverbände sowie der Kinder und Jugendlichen im Herzogtum Lauenburg. Deshalb nutzten wir den Weltkindertag, um mit Kindern und Jugendlichen aus unseren Mitgliedsverbänden auf das Motto „Kindern eine Stimme geben“ aufmerksam zu machen, Postkarten zu verteilen und die Jugendlichen führten Talkrunden mit den Direktkandidat_innen zur Bundestagswahl.
Wenn ich Kanzler_in wäre, …
Kindern eine Stimme geben!
Aktionen des Kreisjugendringes in Geesthacht und Mölln wurden durch Bundestagskandidaten unterstützt
Am Mittwoch, 20. September war Weltkindertag, der in diesem Jahr unter das Motto „Kindern eine Stimme geben!“ gestellt war. „Als Kreisjugendring und Interessenvertreter der Jugendverbände und der Kinder und Jugendlichen im Herzogtum Lauenburg fordern wir, dass Kinder und Jugendliche gehört werden, dass sie sich einbringen können und auf kind- und jugendgerechte Art mitbestimmen können“, betont Jens Pechel, 1. Vorsitzender des Kreisjugendringes (KJR) die Bedeutung.
Mit acht jungen Menschen aus seinen Mitgliedsvereinen sowie den Bundestagskandidaten Norbert Brackmann (CDU), Nina Scheer (SPD), Konstantin von Notz (Bündnis 90/Die Grünen) sowie dem örtlichen Vertreter der Linken Christian Wagner zog der KJR am Weltkindertag durch die Straßen von Geesthacht und Mölln. Verteilt wurden Postkarten mit den Gesichtern der Kinder und Jugendlichen, die darauf aussagen, was sie umsetzen würden, wenn sie selbst Kanzler oder Kanzlerin wären. „Das sind hochpolitische Forderungen, die auf diesen Postkarten vertreten werden“, waren sich alle vier Politiker einig.
Die acht jungen Menschen hatten sich am Vormittag mit ihren politischen Aussagen auseinandergesetzt und daraus Fragestellungen an die Politik abgeleitet. In kurzen Talkrunden richteten sie am Nachmittag dann in der Einkaufsstraße von Geesthacht und auf dem Bauhof in Mölln ihre Fragen an die Politik.
Alle vier Vertreter betonten auf die Fragen die hohe Bedeutung des Engagements von jungen Menschen in Vereinen, Verbänden und in den Jugendorganisationen der Parteien. In den Talkrunden legten die jungen Menschen dar, dass es hierfür aber auch Unterstützung und Freiräume bedarf, um überhaupt die Möglichkeit zu haben sich zu einzubringen, sich zu engagieren und so auch die Stimme für die eigenen Interessen zu erheben.
„Kinder brauchen auch mal Langeweile, damit Kreativität entstehen kann. Und sie brauchen nachmittags Zeit, um in den Vereinen tätig zu werden“, so Konstatin von Notz, der selbst über viele Jahre in der evangelischen Jugend als Teamer auf Fahrten aktiv war. Neben seinem politischen Engagement ist auch Norbert Brackmann aktiv in einem Verein, der DLRG. „Kinder sollen sich engagieren, sie sollen befähigt werden, ihr eigenes Schicksal in die Hand zu nehmen. Wir müssen deshalb auch darüber nachdenken, inwieweit Modelle entstehen können, bei denen ehrenamtliche Aktivitäten in der Schule anerkannt werden und Zeit angerechnet wird“, so Brackmann. Nina Scheer betont die Bedeutung von Schule in diesem Zusammenhang. „Hier erreichen wir alle Kinder und Jugendliche und können eine gleichberechtigte Teilhabe ermöglichen. Hier müssen wir aber noch die geeignete Weise finden und auch Inhalte in der Schule entschlacken“, so Scheer, die selbst bereits mit 16 Jahren ihrer Partei beitrat und sich früh als Klassensprecherin engagierte, weil sie etwas verändern wollte. Christian Wagner, der als 21jähriger gerade eine Ausbildung zum Mechatroniker macht, rückt die Bedeutung von Vereinen in den Vordergrund: „Vereine sind die Grundpfeiler unserer Gesellschaft. Hier entstehen Kontakte fürs Leben“, so Wagner.
Neben politischen Statements entlockten die Kinder und Jugendlichen den Politikern aber auch persönliche Statements und auf die Frage, in welcher Partei sie wären, wenn es ihre Partei nicht gäbe, kam so mancher kurz ins Schwimmen.
„Kindern und Jugendlichen eine Stimme zu geben, es ihnen zu ermöglichen, dass sie sich selbst einbringen, aber auch Freiräume haben, um ihre eigenen Interessen vertreten zu können und Verantwortung zu übernehmen, sehen wir als Kreisjugendring als eine wesentliche Aufgabe aller an. Demokratie lebt vom Engagement. Deshalb freuen wir uns, dass Herr Brackmann, Frau Scheer, Herr von Notz und Herr Wagner uns bei unserer Aktion unterstützt haben“, so Arne Strickrodt, Geschäftsführer des KJR. Ohne ein Versprechen entließ der KJR die Bundestagskandidaten dann aber nicht. Sie alle setzten ihre Unterschrift unter das „wahlVERSPRECHEN“, eine Aktion des Deutschen Bundesjugendringes, bei dem die Kandidaten und Kandidatinnen unterschreiben, dass sie die Bedarfe und Interessen junger Menschen besonders in den Blick nehmen.
Die Aktion zum Weltkindertag des KJR wurde gefördert durch Mittel der Partnerschaft für Demokratie des Kreises Herzogtum Lauenburg im Rahmen des Bundesprogrammes „Demokratie leben!“.
Landtagswahl 2017
#aufkreuzen #ankreuzen # mitbestimmen
Am 7. Mai ist in Schleswig-Holstein Landtagswahl – erstmals darf ab 16 Jahren gewählt werden. Junge Menschen haben die Möglichkeit mitzubestimmen, was die nächsten fünf Jahre in Schleswig-Holstein passiert.
Wir hoffen, dass möglichst viele junge Menschen ihr Wahlrecht nutzen. Unter dem Titel „Demokratie lebt von Engagement“ haben sich bereits Anfang des Jahres unser 1. Vorsitzender Jens Pechel, unser Geschäftsführer Arne Strickrodt und unsere Projektkoordinatorin „Demokratie leben!“ Sara Opitz in einem Interview zu den anstehenden Wahlen, der Bedeutung von Engagement und politischer Bildung geäußert. Das Interview ist in unserem Jahresprogramm erschienen und hat unser Spieliotheken-Lio mit den Dreien geführt.
Unter www.mitbestimmen.sh hat der Landesjugendring Schleswig-Holstein einige Informationen zur Landtagswahl zusammengestellt.
Am 4. April ist der Wahl-o-Mat, ein Frage-und-Antwort-Tool, das zeigt, welche zu einer Wahl zugelassene Partei der eigenen politischen Position am nächsten steht, online gegangen. Der Wahl-o-Mat zur Landtagswahl 201 in Schleswig-Holstein ist durch eine Kooperation der Bundeszentrale der politischen Bildung, den Landesbeauftragten für politische Bildung Schleswig-Holstein und durch den Landesjugendring entstanden.
Als Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg haben wir verschiedene Aktionen gestartet, um junge Menschen für die Landtagswahl zu sensibilisieren. Knapp 500 junge Menschen haben wir so erreicht.
Im Einzelnen waren dies:
Landtagswahl als thematischer Inhalt auf unserer Vollversammlung am 31.3.2017
Fish und Chips in Ratzeburg am 24.4.2017
Fish und Chips in Geesthacht am 25.4.2017
Wahl-o-Mat zum Aufkleben auf dem Schulberg in Mölln am 26.4.2017
Wahl-o-Mat zum Aufkleben an der Gemeinschaftsschule in Lauenburg am 28.4.2017
FestiWahl in der Waldhalle Büchen am 29.4.2017
Wahlrecht zur Landtagswahl wahrnehmen
Unter den #aufkreuzen #ankreuzen #mitbestimmen (Hashtag-Aktion des Landesjugendringes Schleswig-Holstein) ruft der Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg insbesondere junge Menschen auf ihr Wahlrecht am 7. Mai zur Landtagswahl wahrzunehmen.
Besonders kreativ haben die Siedlerjugend Ratzeburg, der Stadtjugendring Schwarzenbek, die Kreissportjugend Herzogtum Lauenburg und der Vorstand des Kreisjugendringes den Wahlaufruf umgesetzt.
#aufkreuzen #ankreuzen #mitbestimmen
Bei vielen Veranstaltungen haben sich unsere Besucher_innen mit den Hashtags #aufkreuzen #ankreuzen #mitbestimmen des Landesjugendringes Schleswig-Holstein fotografieren lassen – mit dabei die Delegierten und Gäste unserer Vollversammlung, junge Menschen aus Schule, Jugendzentrum und Kinder- und Jugendbeirat, die bei Fish & Chips mitdiskutierten sowie die Landtagskandidat_innen aus den beiden Wahlkreisen des Herzogtum Lauenburgs.
Wir hoffen, dass möglichst viele junge Menschen am 7. Mai aufkreuzen und dann an der richtigen Stelle ankreuzen. Junge Menschen (auch unter 16 Jahren) sollen mitbestimmen können, wenn es um Entscheidungen geht, die ihre Interessen betreffen. Nicht nur deshalb schließt sich der Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg ausdrücklich den jugendpolitischen Forderungen des Landesjugendringes an.
FestiWahl in Büchen
About Blank, Frank Walter P., Prima Vera und SP3 waren die Acts, die beim FestiWahl am Samstag, 29. April in der Waldhalle Büchen auftraten. Allesamt waren es junge Bands oder Solokünstler und –künstlerinnen aus dem Herzogtum Lauenburg, die für diesen Tag einen neuen Song, in dem es um Demokratie und Wahl geht, geschrieben hatten. Moderiert wurde das FestiWahl des Kreisjugendringes Herzogtum Lauenburg (KJR) durch den Hamburger Poetry Slammer Hannes Maaß.
Der KJR hatte Anfang des Jahres junge Künstler_innen aus dem Herzogtum Lauenburg aufgerufen, sich im Zuge der Landtagswahl in Schleswig-Holstein damit zu beschäftigen, was Politik, Demokratie und Wahl für sie bedeutet. „Wir freuen uns, dass vier Bands bzw. Einzelkünstler unserem Aufruf gefolgt sind“, so Arne Strickrodt, Geschäftsführer des KJR.
Per Videostatements kamen in kurzen Clips auch die Direktkandidaten und Kandidatinnen zu Wort. Sie hatten im Vorwege die Songs der jungen Künstler und Künstlerinnen erhalten und nahmen kurz dazu Stellung. „Das Konzert war überaus vielfältig. Von Rap über Singer/ Songwriter bis Punkrock war viel dabei“, so Jens Pechel, 1. Vorsitzender des KJR.
„In allen Songs wurde sich kritisch mit unserer Gesellschaft auseinandergesetzt“, weiß Sara Opitz, Koordinatorin für das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ beim KJR, aus dem das Konzert auch gefördert wurde. Gleichzeitig schwang aber auch die Botschaft mit, dass die Demokratie, in der wir leben, überaus wertvoll ist. „Junge Menschen sollen für die Demokratie einstehen, überlegen, was ihnen wichtig ist und ihr Kreuz am 7. Mai an der für sie richtigen Stelle machen“, so Arne Strickrodt. Der junge Künstler Frank-Walter P. drückte es in seinen letzten Zeilen so aus: „Also jetzt handeln Diggi, du weißt was passieren kann, setz dein Kreuz und bewahre unsere Vielfalt“.
Fish & Chips in Ratzeburg: gute Gespräche, gutes Essen
Im Petri Forum in Ratzeburg trafen sich am Montag, 24. April 2017 junge Menschen sowie Vertreter und Vertreterinnen der politischen Parteien zum gemeinsamen Gespräch zur Landtagswahl
Die Direktkandidaten und Kandidatinnen des Nordkreises stellten sich den Fragen der jungen Wähler_innen. Manfred Börner (SPD), Burkhard Peters (Bündnis 90/Die Grünen), Christopher Vogt (FDP) und Christin Hönemann (Piratenpartei) waren als Direktkandidaten vertreten, während Direktkandidat Klaus Schlie (CDU) Rasmus Vöge und Michael Schröder (Die Linke) Florian Kautter als ihre Vertreter entsandten.
Jens Pechel (1. Vorsitzender des KJR) legte in seinen Begrüßungsworten dar, dass der KJR keine Vertreter_innen rechtspopulistischer Parteien eingeladen habe. „Als Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände treten wir für Demokratie, Menschenrechte, ein friedliches Miteinander, Vielfalt, Inklusion, Chancengleichheit und ein demokratisches und soziales Europa ein. Wir treten menschenfeindlichen und Bestrebungen und Diskriminierungen entgegen.Rechtspopulistische Parteien unterscheiden sich hier deutlich von den Werten und Positionierungen der Jugendverbandsarbeit“, so Pechel.
Bei Fish und Chips, die durch die DLRG Ratzeburg vorbereitet wurden konnten nun die jungen Wähler_innen im Gespräch mit der Politik ihre Fragen klären und ihre Lebenswelt darstellen. In insgesamt vier Runden kam so fast jede und jeder miteinander ins Gespräch. Verschiedene Plastikfische auf den Tischen mit Fragen am Bauch konnten geangelt werden, um so neue interessante Erkenntnisse zu gewinnen.
In einer Abschlussrunde war Bewegung gefordert, denn es wurden verschiedene Statements formuliert, zu denen man sich positionieren sollte. Es kristallisierte sich dabei heraus, dass es schon einen Unterschied macht, welche Partei man wählt. Je nach Thema gab es unterschiedliche Positionierungen der Parteienvertreter_innen aber auch der jungen Menschen.
„Wir haben tolle Rückmeldungen erhalten“, freut sich Geschäftsführer Arne Strickrodt, der zudem hervorhebt, dass ganz unterschiedliche Jugendliche da waren.“ Es kamen welche über das Jugendzentrum, welche über die Schule oder aus Vereinen und Verbänden oder vom Kinder- und Jugendbeirat“, so Strickrodt.
Fish & Chips – die Zweite
In der Düne in Geesthacht bat der Kreisjugendring nun Am Dienstag, 25. April zur zweiten gemeinsamen Gesprächsrunde. Mit Andrea Tschacher (CDU), Katrin Wagner-Bockey (SPD), Uta Röpcke (Bündnis 90/Die Grünen) Jan Marcus Rossa (FDP), Christoph Nagel (Piratenpartei) und Lorenz Gösta Beutin (Die Linke) als Vertreter für den Direktkandidaten (Volker Hutfils).
Auch in Geesthacht regte Fish & Chips, zum gemeinsamen Gespräch und zur Diskussion in gemütlicher Runde ein. So konnten die jungen Menschen erneut selbst Themen setzen und sich nach ihren Interessen informieren. Ebenso konnten kleine Fische geangelt werden, die mit kurzen Impulsfragen jugendpolitische Themen aufwarfen und eine Positionierung der Direktkandidat_innen erforderten. Fragen, wie z.B. „Wie funktioniert attraktive und moderne Kinder- und Jugendbeteiligung?“ oder „Zwei Drittel der Bildung erfährt man außerhalb der Schule. Bleibt dafür genug Zeit und Raum?“ wurden ebenso diskutiert wie „Atttraktivität des ländlichen Raums: Was brauchen wir? Was bieten wir?“.
„Es war eine super Veranstaltung“, so eine Teilnehmende im Anschluss. „Fish & Chips“ regte viele so sehr an, dass noch nach Veranstaltungsende einige weiter diskutierten.
Das Team des KJR war ebenso zufrieden mit der Veranstaltung. „Wir haben erneut Jugendliche aus unterschiedlichen Kontexten erreicht. Es war toll, dass wir „Fish & Chips“ in der Düne zu den normalen Öffnungszeiten durchführen konnten“, so Jens Pechel, 1. Vorsitzender des KJR. „Wir konnten mit diesem Format von „Fish & Chips“ Politik für die jungen Menschen erfahrbar machen und die Politik konnte sich direkt bei den jungen Menschen über ihre Lebenswelt informieren“, ergänzt Arne Strickrodt, Geschäftsführer des KJR.