Weltkindertag am 20.09.2020: „Kinderrechte schaffen Zukunft“
Das Motto des diesjährigen Weltkindertags am 20. September lautet „Kinderrechte schaffen Zukunft“. Im Rahmen von drei Workshops des Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg (KJR) setzten sich bereits zwei Wochen zuvor junge Menschen in Geesthacht und Mölln mit dem Motto „Kinderrechte schaffen Zukunft“ auseinander. Die Workshops wurden im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie Kreis Herzogtum Lauenburg durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Der Kreisjugendring freut sich, dass alle drei Workshops auch in Coronazeiten durchgeführt werden konnten.
Als KJR bedanken wir uns an dieser Stelle ganz herzlich bei den Teilnehmenden, die auf vielfältige Weise uns einen Einblick in ihre Lebenswelt gegeben haben.
Wir bedanken uns auch bei unseren Partnern, der DLRG Geesthacht, dem Jugendhaus Düne und der mobilen Jugendarbeit Geesthacht, der DLRG Mölln, dem DRK Mölln und der Jugendfeuerwehr Mölln sowie dem offenen Kanal Lübeck, der uns mit einer Radiosendung begleitet hat, die am 20.09. um 16 Uhr auch im Livestream zu hören ist. Ausschnitte aus der Sendung kann man auch hier im Beitrag finden.
„Die Aussagen der Kinder und Jugendlichen und die Ergebnisse der Workshops zeigen uns erneut, wie bedeutsam es ist, dass wir allen Kindern und Jugendlichen zuhören, sie ernst nehmen, mit ihnen gemeinsam die Zukunft gestalten und ihnen Freiräume bieten. Wir müssen sie an Entscheidungen beteiligen und sie mitreden lassen, so dass sie erleben können, welchen Wert es hat, in einer demokratischen Gesellschaft Zukunft zu gestalten“, ruft der Kreisjugendring alle Erwachsenen und insbesondere die Politik auf.
Workshop „Songwriting“
Im Jugendhaus Düne in Geesthacht schrieben Teilnehmende im Alter von 12 und 13 Jahren einen eigenen Songtext und vertonten diesen als Hip-Hop Song. „Durch den Workshop konnten die Jugendlichen ihre Sichtweisen, ihre Bedenken, Ansprüche, Wünsche und ihre Rechte zu Wort bringen und über den Song artikulieren“, so Marvin Kinkele, der gemeinsam mit Robin Tabery die Teilnehmenden in dem Workshop begleitete.
„Wir sind alle gleich, egal ob Farbe oder Haare – ob Religion, ob Name, ist alles nur Fassade – nur schade, dass man uns nicht gleich behandelt – sondern manchmal auch verschandelt – doch die Welt, sie steht im Wandel – Wir wehren uns, denn das ist unsere Zukunft – Bald sind wir am Zug und das ist auch gut so“ heißt es zum Beispiel in dem entstandenen Song.
Der Song „Kinder haben Rechte“ ist durch Marc-Leon (13 Jahre), Aurelia (12 Jahre), Tim (13 Jahre) und Enya (12 Jahre) entstanden:
Gegenüber dem offenen Kanal Lübeck berichtet Marvin Kinkele in einem Interview über den Workshop.
Workshop ”Zeit für Helden und Heldinnen”
Jens Pechel und Julian Schlicht haben zum Workshop ”Zeit für Helden und Heldinnen” nach Mölln eingeladen. Die Teilnehmenden im Alter von 10 bis 12 Jahren beschäftigten sich mit Superhelden und ihren Kräften, lernten Kinderrechte kennen und setzten diese über kleine Schauspielszenen miteinander in Verbindung. Zudem lernten sie Alltagshelden von der DLRG, dem DRK und der Jugendfeuerwehr kennen. „Ich finde es richtig, dass Kinder Rechte haben. Wenn Erwachsene zu etwas berechtigt sind, dann sind es Kinder genauso”, so ein Teilnehmender des Workshops.
Hier kann man Interviews des offenen Kanal Lübeck mit zwei Teilnehmenden und Jens Pechel, 1. Vorsitzender des KJR und Referent des Workshops, hören:
Workshop „Poetry Slam“
Im eintägigen Workshop „Poetry Slam“ erarbeiteten Teilnehmende im Alter von 13 bis 17 Jahren in der DLRG Rettungsstation in Geesthacht eigene Poetry Slam Texte und trugen sie vor. Bis sie zu einem Text kamen, setzten sie sich mit verschiedenen Fragen und Themen auseinander. So wurde über Zukunft im Allgemeinen, über Werte des Zusammenlebens, über die Bedeutung des eigenen Aufwachsens, Freizeit, das Geschlecht und auch Corona gesprochen. Selina Seemann, selbst erfahrene Slammerin aus Kiel, begleitete die jungen Menschen beim Schreiben und Vortragen der Texte.
„Es gibt nicht nur einen Blick auf die Zukunft zu sehen, das sollte doch jeder verstehen. Was wäre, wenn dieses, wenn jenes, wenn dies, wenn das, wenn das wäre zu wenig, aber wenn das wäre zu krass? Viele Augen sehen viele Dinge, vieles glauben, bringt vieles Schlimme, viele Ängste verschleiern vieles Schöne, viele Zwänge verbergen viele Möglichkeiten“ so eine Teilnehmerin in ihrem Text, in dem sie über Zukunft spricht.
Der Text „Zukünfte“ ist von Hanna (17 Jahre) geschrieben und vorgetragen worden:
Der Text „Der weibliche Zyklus“ ist von Sanya (16 Jahre) geschrieben und vorgetragen worden:
Der Text „Die DLRG“ ist von Anica (14 Jahre) geschrieben und vorgetragen worden:
Der Text „Mein Leben ist stressig“ ist von Antonia (13 Jahre) geschrieben und vorgetragen worden:
Kinderrechte schaffen Zukunft
„Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft. In einer immer älter werdenden Gesellschaft müssen wir sie hören und ihre Sichtweisen in unser Handeln einbeziehen“, so Jens Pechel, 1. Vorsitzender des KJR. „Eine kinderfreundliche Gesellschaft ist eine auf die Zukunft ausgerichtete Gesellschaft. Wir müssen Kinder und Jugendliche fördern, ihnen ein gesundes Aufwachsen ermöglichen und sie beteiligen“, ergänzt Arne Strickrodt, Geschäftsführer des KJR. Auch dieses Jahr ist für den KJR derWeltkindertag am 20. September sowie das diesjährige Motto „Kinderrechte schaffen Zukunft“ Anlass, um auf die Kinderrechte aufmerksam zu machen und Kindern und Jugendlichen eine Stimme zu geben.
Neben seiner vielfältigen Arbeit als Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände im Herzogtum Lauenburg ist der u.a. KJR auch Koordinierungs- und Fachstelle für die Umsetzung der Partnerschaften für Demokratie des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ in den Fördergebieten Kreis Herzogtum Lauenburg und Stadt Lauenburg/Elbe mit den Ämtern Büchen und Lütau.
Sara Opitz ist für diese Arbeit als Koordnierungs- und Fachstelle beim KJR tätig. Sie bietet im Rahmen eines Interviews des offenen Kanals Lübeck einen Einblick in die Arbeit: