Bundesprogramm „Demokratie leben!“ entfristet und auch nach 2019 aktiv
Am Dienstag, 26. Juni, tagte der Begleitausschuss der Partnerschaft für Demokratie des Kreises Herzogtum Lauenburg im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ in Mölln. Bevor die Mitglieder über Projektanträge aus dem Kreis abstimmten wurde Erfreuliches berichtet. Bereits im Mai gab Bundesfamilienministern Giffey die Entfristung des Bundesprogramms „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ bekannt. So werden sich voraussichtlich auch über 2019 hinaus Kommunen und Kreise als Partnerschaften für Demokratie am Bundesprogramm beteiligen können.
Rüdiger Jung, Leiter des Fachbereichs Jugend, Familie, Schulen und Soziales des Kreises, begrüßt die Entscheidung sehr. „Eine Entfristung unterstützt uns vor Ort, die aufgebauten Strukturen nachhaltig zu stärken. Das viele ehren- und hauptamtliche Engagement für eine demokratische und freie Grundordnung kann auf diese Weise mit wichtigen Ressourcen auch über das Jahr 2019 hinaus gefördert werden.“ Dabei gelte es bürokratische Hürden für die lokalen Projektträger so gering wie möglich zu halten. „Hier ist man im Austausch mit den Verantwortlichen im Bund“, ergänzt Matthias Beck aus dem Team Jugendförderung.
Vor diesem Hintergrund beschloss der Begleitausschuss sich auch für die Mitwirkung am Bundesprogramm einzusetzen. Dabei will er sich besonders für politisches Gehör im Kreistag und die Einwerbung der erforderlichen Mittel einsetzen. „Zukünftig werden wir noch stärker einen Fokus auf eine vielfältige politische Bildung junger Menschen in und außerhalb von Schule legen. Demokratie aktiv begreifen und erleben bedeutet Prävention und Förderung eines wertebasierten Miteinanders“, so Sara Opitz vom Kreisjugendring, der lokalen Koordinierungs- und Fachstelle.
Die im Anschluss bewilligten Projekte stehen im Zeichen des Engagements für Demokratie und Vielfalt. Förderung erhalten das Projekt „Interkulturelle Begegnung mit Südafrika“ (Deutscher Kinderschutzbund Kreisverband Herzogtum Lauenburg), „experience – (Um-) Welt gestalten – Demokratietheater“ (Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg) und „Toleranztraining – Keine Chance für Diskriminierung, Mobbing, Rassismus & Co.“ (Miteinander leben e.V.).
In diesem Jahr erhielten bereits neun Jugendprojekte finanzielle Förderung über die Partnerschaft für Demokratie des Kreises Herzogtum Lauenburg. 2018 stehen insgesamt 48.000 Euro im Rahmen des sogenannten Aktions- und Initiativfonds zur Verfügung. Anträge für Jugendprojekte oder Projekte für Menschen, die mit jungen Menschen arbeiten, können von gemeinnützigen Organisationen noch für 2018 gestellt werden.
Sara Opitz von der lokalen Koordinierungs- und Fachstelle nimmt diese gerne entgegen oder steht beratend zur Verfügung unter koordination@kjr-herzogtum-lauenburg.de, Tel: 04542-8437-85 oder Mobil: 0152-56312102. Antragsformulare können außerdem hier abgerufen werden.